Ribery: "Von Alaba lerne ich: Bist deppert!"
In der Presserunde spricht Franck Ribéry über die teaminterne Konkurrenz, seinen Kumpel David Alaba, Rückkehrer Arjen Robben und seine Rote Karte im Pokal-Achtelfinale.
Doha - Franck Ribéry konnte am Sonntagmorgen nicht das gesamte Laufpensum der Mannschaft mitmachen, er gesellte sich zu Diego Contento. Die beiden bildeten eine Extra-Laufgemeinschaft.
In die Runde mit den Printjournalisten im Mannschaftshotel "Grand Heritage" setzte sich der Franzose danach mit einem dicken Verband ums linke Knie, schaute mürrisch und sprach mit bedrückter Stimme.
"Ich muss sagen: ich falle leider einen Monat aus", sagte der 29-Jährige. "Nein, das war ein Witz. Ich habe gestern im Testspiel einen Schlag bekommen, der Untergrund der Laufstrecke ist zu hart, daher bin ich nur auf dem Rasen gelaufen. Das Knie ist ein bisschen dick geworden, aber am Nachmittag will ich wieder trainieren."
Ansonsten sprach Ribéry über...
...die teaminterne Konkurrenz: "Wenn wir Konkurrenz haben, ist das gut für uns. Wir haben so viele Spiele in allen Wettbewerben, da brauchen wir viele Spieler."
...Kumpel David Alaba, seinen Partner auf der linken Seite: "Ich habe viel Spaß mit David. Er ist ein junger Spieler, er läuft viel, wir arbeiten gut zusammen. Privat ist er wie mein kleiner Bruder für mich, wir haben eine sehr gute Beziehung. Ich hab' auch schon was von ihm gelernt, wenn er etwas auf Österreichisch zu mir sagt: ,Bist deppert? Jawoll!'"
...Jupp Heynckes: "Ich habe eine gute Beziehung zum Trainer, ich mache alles für ihn. Er gibt mir viel Vertrauen. Er ist locker, macht alles für seine Mannschaft. Er ist der perfekter Trainer für uns."
...seine speziellen Abwehraufgaben: "Im Spiel gegen Dortmund habe ich eine Grätsche in der eigenen Hälfte gemacht, das war ein Schock für mich. Nein: Ich war heiß in diesem Spiel und habe versucht, alles auf dem Platz zu geben."
...seine Rolle auf dem Platz: "Ich bin jetzt 29 Jahre alt, habe alles erlebt. Daher muss ich sagen: Es ist perfekt für mich hier beim FC Bayern. Ich habe Spaß, habe meine Freiheiten, darf auf dem Platz machen, was ich will."
...Rückkehrer Arjen Robben: "Für ihn ist es nicht einfach, er ist immer verletzt, hat daher viel Druck."
...seine Rote Karte im Pokal-Achtelfinale kurz vor Weihnachten in Augsburg: "Wenn es in dieser Szene für mich Rot gibt, hätte dieser andere Spieler auch Rot bekommen können. Ich weiß: Ich muss aufpassen. Aber so bin ich, das ist mein Charakter, meine Mentalität. Die Strafe war zu hart meiner Meinung nach. Ich darf nun im Pokal nicht gegen Dortmund spielen, das ist nicht gut für mich."
...die Wahl zum Weltfußballer des Jahres am Montag in Zürich (nominiert sind Messi, Iniesta und Cristiano Ronaldo): "Das ist nicht wichtig für mich. Ich will Titel hier mit dem FC Bayern gewinnen. Messi und Iniesta sind beide super, ich Freude mich für beide, wenn sie gewinnen sollten."
...die Wahl seines Kumpels Karim Benzema zu Frankreichs Fußballer des Jahres: "Ich glaube, ich habe alles getan für diese Trophäe. Es tut mir leid, ich kann nicht mehr machen, ich bin keine Maschine, kein Roboter. Aber ich Freude mich auch für Karim."