Reaktionen auf Wutrede: Sammer spaltet Bayern
Während Franz Beckenbauer die Wutrede von Sportdirektor Matthias Sammer lobt, hält Bayern-Präsient Uli Hoeneß dagegen.
München - Die Wutrede von Bayerns Sportdirektor Matthias Sammer nach dem 2:0 gegen Hannover 96, in der er die Einstellung der Bayernstars ("Letharigisch!, Raus aus der Komfortzone! ,Eine Scheinwelt - das gefällt mir nicht!") heftig kritisierte, spaltet die Bayern. Denn während Ehrenpräsident Franz Beckenbauer den Auftritt von Sammer positiv bewertete, hält Präsident Uli Hoeneß voll dagegen.
In "Sky90" lobte der Kaiser den Sportdirektor, der bereits in der vergangenen Saison immer wieder lautstark als Motzki in Erscheinung trat. Beckenbauer: „Ich glaube, dass er die Zeichen der Zeit erkennt. Er hatte sich zuletzt sehr zurückgehalten, aber jetzt ist man vielleicht ein bisschen unzufrieden mit der Spielweise. Man lehnt sich vielleicht ein bisschen zurück. Es ist seine Aufgabe als Sportdirektor, er muss ja auch was tun. Er muss seinem Trainer helfen und muss ihn stützen." Und er betonte: „Ich glaube, Pep Guardiola ist froh darüber. Ich finde, die Aussagen sind durchaus legitim.“
Von Uli Hoeneß kam nun ein klares Kontra. Der Bayern-Präsident hält dagegen: „Wenn man das zu oft macht, nutzt es sich ab. Man kriegt ja das Gefühl, als ob wir uns für ein souveränes 2:0 entschuldigen müssen“, sagte der Präsident in „Bild“ und kündigt ein Gespräch mit Sammer an: „Wir werden sicherlich darüber reden, weil ein Eindruck vom FC Bayern entsteht, der nicht gut ist.“ Und weiter: „Guardiola muss nicht gestützt werden. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen.“ Und so ist es wie so oft: Sammer spaltet – jetzt sogar die Bayern.