RB-Rückkehr? So ist der Stand bei FC-Bayern-Boss Freund wirklich

Red Bull soll Interesse an einer Rückkehr von Christoph Freund zeigen. Der Sportdirektor des FC Bayern dementiert. Nach AZ-Infos haben die Bosse des Rekordmeisters auch keine Absicht, den Österreicher ziehen zu lassen.
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Bernhard Lackner |
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Christoph Freund kam vor zwei Jahren von Red Bull Salzburg zum FC Bayern
Christoph Freund kam vor zwei Jahren von Red Bull Salzburg zum FC Bayern © Sven Hoppe/dpa

Macht Sportdirektor Christoph Freund nach zwei Jahren beim FC Bayern den Abflug? Am Montagabend sorgte ein Bericht von Sky Sport News für Wirbel, wonach der Red-Bull-Konzern den 48-jährigen Österreicher zurückholen wolle.

Vor seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister hatte Freund bereits 17 Jahre in unterschiedlichen Funktionen außerordentlich erfolgreich bei RB Salzburg gearbeitet und sei über das Interesse seines ehemaligen Arbeitgebers informiert, hieß es in dem Bericht weiter. Unklar sei demnach noch, ob er in Salzburg oder Leipzig arbeiten solle.

AZ-Info: FC-Bayern-Bosse wollen Freund nicht gehen lassen

Angesprochen auf die Meldung dementierte der Sportdirektor der Münchner. "Das ist eine Ente", sagte Freund kurz und knapp gegenüber den "Salzburger Nachrichten". Nach AZ-Informationen haben die Verantwortlichen der Bayern auch überhaupt kein Interesse daran, den Österreicher ziehen zu lassen.

Innerhalb des Klubs hält man große Stücke auf den 48-Jährigen, der sich im vergangenen Sommer bei der Verpflichtung von Offensiv-Star Michael Olise für eine der besten Neuverpflichtungen der vergangenen Jahre mitverantwortlich zeigte. Freund gilt in der Branche als absoluter Fachmann mit hervorragendem Auge für junge Talente, aufgrund seiner umgänglichen, nahbaren Art kommt er auch bei der Mannschaft gut an.

Freund zeigte sich bei der Verpflichtung von Offensiv-Star Michael Olise mitverantwortlich.
Freund zeigte sich bei der Verpflichtung von Offensiv-Star Michael Olise mitverantwortlich. © IMAGO/Jose Breton

Freund hat sich auch schon teure Fehlgriffe geleistet

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass bislang nicht jeder von Freunds Transfers eingeschlagen hat. Im Winter vergangenen Jahres holte der 48-Jährige mit Sacha Boey und Bryan Zaragoza für insgesamt fast 50 Millionen Euro zwei Spieler zu den Bayern, die hinter den Erwartungen blieben und längst wieder zum Verkauf stehen. In derselben Transferperiode verpflichtete er in Eric Dier allerdings auch einen Routinier, der sich schnell als verlässlicher Ergänzungsspieler etablierte.

Nach dem Abgang von Thomas Müller braucht Bayern wieder Verstärkung in der Offensive (Archivbild).
Nach dem Abgang von Thomas Müller braucht Bayern wieder Verstärkung in der Offensive (Archivbild). © Sven Hoppe

Aktuell steht die sportliche Führung der Bayern, zu der neben Freund auch Sportvorstand Max Eberl gehört, unter besonderer Beobachtung. Nach den Abgängen von Thomas Müller, Leroy Sané und Mathys Tel braucht der Rekordmeister dringend Verstärkung in der Offensive.

Bayern sucht weiter nach Verstärkung in der Offensive

Auf der Suche nach Neuzugängen agierten die Kaderplaner bisher aber unglücklich und blitzten unter anderem bei Wunschspielern wie Florian Wirtz oder Nico Williams ab. Auch der Umgang mit den Personalien Müller und Sané, deren auslaufende Verträge nicht verlängert wurden, warf Fragen auf, wobei hier vor allem Eberl aufgrund öffentlich getätigter Aussagen in Kritik geriet.

Sportvorstand des FC Bayern: Max Eberl
Sportvorstand des FC Bayern: Max Eberl © Torsten Silz/dpa

Zuletzt rückten bei den Bayern Neu-Nationalspieler Nick Woltemade vom VfB Stuttgart sowie Liverpool-Star Luis Díaz in den Fokus, erste Offerten des Rekordmeisters sollen allerdings abgelehnt worden sein. Die Arbeit der sportlichen Führung wird auch danach bewertet werden, ob es gelingt, die beiden Offensivspieler nach München zu holen – und wenn ja, zu welchem Preis.

Freund soll den Campus mit den Profis verzahnen

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda ist die Nachwuchsförderung, die insbesondere in den Aufgabenbereich von Freund fällt. Der Österreicher wurde auch deshalb vor zwei Jahren nach München geholt, um den Campus stärker mit der Profimannschaft zu verzahnen. Um dies zu forcieren, holte Freund mit Richard Kitzbichler einen Vertrauten aus Salzburger Zeiten mit nach München. Er kümmert sich als Leih-Koordinator um die verliehenen Talente des Rekordmeisters.

Eine höhere Durchlässigkeit vom Campus zur ersten Mannschaft lässt sich bisher aber nicht erkennen. Zwar lässt Trainer Vincent Kompany regelmäßig Nachwuchskräfte bei den Profis mittrainieren, allerdings kommen selbst hochveranlagte Juwelen wie Lennart Karl (17) oder Adam Aznou (19) nur minimale Einsatzzeiten.

"Wir müssen bei Transfers und Verhandlungen generell klug vorgehen – und noch mehr auf unseren FC-Bayern-Campus schauen", forderte Präsident Herbert Hainer zuletzt gegenüber der "Sport Bild", wenngleich das durchaus einige Jahre in Anspruch nehmen könne. Auch ein Auftrag an Christoph Freund – denn der soll noch einige Jahre bei den Bayern bleiben.

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