Plan von Thomas Tuchel steht: So will der FC Bayern Spitzenreiter Bayer Leverkusen noch einholen

Neuzugänge integrieren, Stammelf einspielen, Druck aufbauen! Thomas Tuchels Plan für den FC Bayern steht, um Leverkusen alsbald abzufangen.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Trainer des FC Bayern: Thomas Tuchel.
Trainer des FC Bayern: Thomas Tuchel. © IMAGO / Jöran Steinsiek

München - Das Meisterduell in der Bundesliga zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen könnte in dieser Saison nicht nur hierzulande vorentschieden werden, sondern auch an der Elfenbeinküste und in Katar. Der Grund: Mehrere Spieler der beiden Topklubs nehmen mit ihren Nationalteams am Afrika-Cup (13. Januar bis 11. Februar) und am Asien-Cup (12. Januar bis 10. Februar) teil, besonders Tabellenführer Leverkusen ist arg betroffen.
 
Mit Victor Boniface (Nigeria), Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) und Amine Adli (Marokko) wurden gleich vier wichtige Bayer-Profis für den Afrika-Cup berufen, mehr als bei jedem anderen Bundesliga-Klub. Dagegen hat der FC Bayern sogar noch Glück: Noussair Mazraoui, der nach seiner Wadenverletzung gerade fürs Comeback schuftet, ist der einzige Spieler der Münchner, der an der Elfenbeinküste im Einsatz ist – für Marokko. Zugleich muss Bayern aber auch Min-Jae Kim ersetzen, der mit Südkorea beim Asien-Cup spielt. Die Frage lautet: Wer fängt die Verluste der Stammspieler besser auf – Leverkusen oder Bayern?

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

FC Bayern muss im Winter auf dem Transfermarkt nachlegen

Die Münchner sind gerade dabei, ihren Kader zu verstärken. Defensivspezialist Eric Dier soll von Tottenham Hotspur kommen, ein weiterer Rechtsverteidiger wird gesucht. Nordi Mukiele von Paris Saint-Germain ist im Gespräch. Im Test beim FC Basel gab Trainer Thomas Tuchel einigen jungen Spielern die Chance – beim Bundesliga-Start gegen die TSG Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr, DAZN/Sat.1 und im AZ-Liveticker) wird der Bayern-Coach aber auf erfahrene Stars setzen.
 
Die Nachwuchskräfte hätten Energie reingebracht, lobte Tuchel nach dem Basel-Spiel. Aber "einfach nur die Jungen reinwerfen", das sei keine Lösung für die hohen Saisonziele in der Bundesliga und Champions League. "Wir haben natürlich den Anspruch, den Druck aufrechtzuerhalten auf Leverkusen. Wir wollen die Tabellenführung haben", ergänzte Tuchel. Bayerisches Jagdfieber. Diese Botschaft dürfte in Leverkusen angekommen sein.

FC Bayern nur Jäger: Ungewohnte Rolle für den Rekordmeister

In der Tabelle liegt Bayern derzeit vier Punkte hinter Bayer, hat aber noch das Nachholspiel gegen Union Berlin am 24. Januar in der Hinterhand. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnte Bayern bis auf einen Zähler heranrücken, Leverkusen spielt dann am Samstag auswärts beim FC Augsburg. Die Münchner als Jäger – eine eher ungewohnte Rolle. Bislang lässt sich Leverkusen nicht verrückt machen. "Ich bin sicher, dass wir zum Start bereit sein werden", kündigte Bayerns Offensivstar Kingsley Coman an: "In der Bundesliga sind wir noch ein paar Punkte hinter Leverkusen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, dann brauchen wir nicht auf die anderen Teams zu schauen."
 
Abwarten. Die Werkself, die noch nie Meister war, aber oft knapp davor agiert erstaunlich abgezockt und konstant unter Trainer Xabi Alonso, dem früheren Bayern-Profi. Die vier Ausfälle, speziell die von Boniface, Kossounou und Tapsoba, schmerzen aber extrem. Im Sturm wird Alonso nun wohl auf den Tschechen Patrik Schick anstelle von Boniface setzen. Und ja: Leverkusen hat den Vorsprung eben noch nie ins Ziel gebracht – im Jahr 2000 auf besonders spektakuläre Weise in Unterhaching, als Bayern am letzten Spieltag noch vorbeizog und die Schale holte.

Lesen Sie auch

Tabellenführer Bayer Leverkusen noch ohne Saisonniederlage

Halten die Nerven diesmal? "Die Spieler sind sehr demütig und wissen, worauf es ankommt", sagt Leverkusens Nationalspieler Jonas Hofmann. Das Wort "Meisterschaft" sei zwar in der Kabine nicht verboten, "aber ich habe noch nicht gehört, dass es einer in den Mund genommen hat." Noch nicht, aber die Chance wird natürlich von Spieltag zu Spieltag größer. Leverkusen hat keines seiner 16 Spiele in der Liga verloren, 13 davon gewonnen.
 
Der Tenor bei seinen Mitspielern sei, erst einmal nach der Winterpause "gut reinzustarten, ein gutes Gefühl zu kriegen und dann in ein paar Wochen und Monaten, wenn wir den Platz verteidigt haben, sich zu mehr zu bekennen. Aber Stand jetzt bleiben wir demütig", erklärt Hofmann. Leverkusen steht ja auch noch im DFB-Pokal-Viertelfinale und im Europa-League-Achtelfinale. "Die Spieler merken, dass wir Historisches erreichen können in diesem Jahr, weil wir in vielen Bereichen gut dastehen", sagt Hofmann. "Wir machen unseren Job gerade ganz gut, aber er ist noch nicht erledigt. Der Trainer sagt es auch immer: Dafür können wir uns noch nichts kaufen."

Auf Bayer warten direkt nach der Winterpause schwere Spiele, unter anderem gegen RB Leipzig und den VfB Stuttgart. Doch auch Bayern hat ein anspruchsvolles Programm, fünf Liga-Partien bis Anfang Februar – und dann der Gipfel in Leverkusen am 10. Februar. Bis dahin hoffen beide Spitzenteams auf verlustpunktfreie Wochen – und darauf, dass sich kein Spieler bei den beiden Kontinentalmeisterschaften verletzt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kangaroo am 09.01.2024 12:34 Uhr / Bewertung:

    Es wird sicher sehr schwer, denn zur Zeit ist Leverkusen Top in Form und ein Einbruch nicht zu erwarten.

  • Der Münchner am 09.01.2024 10:55 Uhr / Bewertung:

    Spieler die in anderen Clubs auf der Bank sitzen bringen Bayern nicht weiter!
    Schon gar nicht wenn Sie von mittelmäßigen Vereinen kommen!

  • Michl 01 am 09.01.2024 12:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    Von welchen Spielern sprichst Du?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.