Offiziell: Thomas Müller verlässt den FC Bayern - Kroos mit kryptischem X-Post

Der Abgang von Bayern-Legende Thomas Müller hatte sich bereits abgezeichnet. Nun macht der Fußballprofi sein Ende bei den Bayern offiziell. Nach AZ-Informationen wird der 35-Jährige aber noch einen Mini-Vertrag erhalten.
von  Maximilian Koch
Thomas Müller und der FC Bayern verlängern den auslaufenden Vertrag nicht.
Thomas Müller und der FC Bayern verlängern den auslaufenden Vertrag nicht. © Peter Kneffel/dpa

München - "The time has come", schreibt Thomas Müller am Samstagmorgen auf seinem "X"-Account, "die Zeit ist gekommen". Darunter teilt er ein Video mit einer Botschaft an die Bayern-Fans. Nach 25 Jahren bei den Bayern wird sein Abschied damit Realität. 

Und das, obwohl der 35-Jährige gerne noch eine Saison drangehängt hätte: Der Verein habe sich bewusst dafür entschieden, mit ihm keinen neuen Vertrag für die nächste Saison zu verhandeln, so Müller in seinem Statement. 

Auch wenn dies nicht meinen persönlichen Wünschen entsprach.

Thomas Müller

Müller ist sich sicher, dass er dem Bayern-Team noch über die Saison hinaus hätte helfen können.  

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Zwei finale Termine am Mittwoch und Donnerstag gab es nach AZ-Informationen mit Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen. Die Atmosphäre bei den beiden jeweils rund vier bis fünf Stunden langen Gesprächen war dabei von Wertschätzung und Vertrauen geprägt. Auch ein Abschiedsspiel für Müller wurde in diesem Rahmen bereits fixiert. 

Für beide Seiten wurde es so doch noch ein versöhnliches Ende mit guten Lösungen für Klub und Müller. "Das Wichtigste ist, dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Thomas Müller ist eine der größten Spielerpersönlichkeiten dieses Klubs, und dementsprechend war es uns ein Anliegen, fair und einvernehmlich eine Einigung zu finden", erklärte Dreesen in der offiziellen Pressemitteilung zum Müller-Ende. Und Präsident Herbert Hainer sagte: "Thomas Müller ist der Inbegriff einer bayerischen Bilderbuchkarriere, er ist großgeworden in und mit Bayern: Vom Ammersee in die Allianz Arena, bis nach Asien und Amerika. Niemand gewann mehr Deutsche Meisterschaften, und bisher 33 Titel sprechen Bände. Er reiht sich in die Riege der herausragendsten Persönlichkeiten des FC Bayern ein.“

Dafür stehen dem Urbayern nun auch alle Türen offen, um nach der aktiven Karriere beim Rekordmeister zu arbeiten. Auch zuvor wird der Verein Müller nach AZ-Informationen weiterhin unterstützen. Auch bei einem möglichen Engagement in der US-amerikanischen MLS, wenn Müller seine Karriere noch nicht beenden mag.

Bis diese Entscheidung ansteht, hat Müller jedoch noch mit  seinem Herzensverein einiges vor: "Was ich mir zum Abschied wünsche, sollte klar sein: Titel, die wir miteinander feiern können und Momente, die wir alle noch lange positiv in Erinnerung behalten. Wir werden in den nächsten Wochen alles geben, um die Meisterschaft wieder nach München zu holen und unser ersehntes Finale Dahoam zu erreichen." Sogar drei Titel, Meisterschaft, Champions League und Klub-WM könnten es für ihn und die Münchner noch werden. In den Gesprächen mit Dreesen hatte Müller zusätzlich einen Mini-Vertrag für die Zeit der Klub-WM (15. Juni bis 13. Juli) ausgehandelt, da sein Arbeitsverhältnis eigentlich mit dieser Saison ausläuft. 

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Toni Kroos mit kryptischem X-Post - Effenberg bedauert Müller-Abschied

Der baldige Abschied von Müller sorgt auch bei ehemaligen Mitspielern für Unverständnis. So meldete sich Toni Kroos in den Sozialen Medien zu Wort. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb der 2014er-Weltmeister kryptisch und ohne weitere Erläuterungen nur: "Zu viele Köche verderben den Brei“. Zwar erwähnt Kroos in seinem Beitrag Thomas Müller nicht explizit, doch Fans gehen davon aus, dass sich der Ex-Bayern-Star auf das baldige Aus der Bayern-Legende bezieht.

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Auch Stefan Effenberg bedauert das Ende für Müller in München: "Ich hätte Thomas Müller gern noch ein weiteres Jahr in München gesehen", erklärte der frühere Nationalspieler bei "t-online.de", meinte aber auch: "Mit so wenig Spielzeit, wie er sie aktuell nur bekommt unter Trainer Vincent Kompany, wäre das im kommenden Jahr nicht das gewesen, was er sich vorstellt."

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