Mit Urbig gegen den Fluch: Bayerns Triple-Traum steht auf dem Spiel

Der FC Bayern will erstmals seit 2020 wieder das Pokalfinale in Berlin erreichen, in der zweiten Runde geht es nach Köln. Der junge Keeper steht gegen seinen Ex-Klub im Fokus
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Er steht in Köln erneut für den gesperrten Manuel Neuer im Tor: Jonas Urbig.
Er steht in Köln erneut für den gesperrten Manuel Neuer im Tor: Jonas Urbig. © IMAGO/Laci Perenyi

Kiel, Gladbach, Freiburg, Saarbrücken, Leverkusen – und diesmal Köln? Der FC Bayern wurde in den vergangenen Jahren von einem fiesen Pokalfluch heimgesucht, doch damit soll in dieser Saison endgültig Schluss sein. Zwei Tage vor Halloween wollen die Münchner ihre Rekordserie von 13 Erfolgen nacheinander auch am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky live) in der zweiten Runde des Deutschen Cups beim 1. FC Köln fortsetzen. Sonst ist der erste von drei angepeilten Titeln bereits im Oktober futsch.

Ein Horror-Szenario, das die Münchner unbedingt verhindern möchten. Bitte kein Déjà-vu! Und bitte keine Grusel-Stimmung kurz vor der Jahreshauptversammlung am Sonntag. . .

Motivation und Hunger auf den Pokal

"Wir nehmen sehr viel Motivation mit, sehr viel Hunger für den Pokal", sagte Trainer Vincent Kompany. "Wir machen im Moment viel richtig und das müssen wir auch in diesem Spiel zeigen. Wir wollen den Pokal gewinnen." Er spüre, so Kompany, dass Berlin für Bayern "besonders" ist: "Ich habe es lieber, wenn wir diesen Druck haben. Das wird bei uns so gelebt."

Will mit Bayern ins Pokalfinale: Trainer Vincent Kompany.
Will mit Bayern ins Pokalfinale: Trainer Vincent Kompany. © IMAGO/Laci Perenyi

Seit dem Pokal-Triumph 2020 unter Ex-Coach Hansi Flick hat es Bayern nicht mehr ins Finale von Berlin geschafft, spätestens im Viertelfinale war jeweils Schluss. Zuvor erreichten die Münchner von 2010 an immer mindestens die Runde der letzten vier Teams, sechsmal gewannen sie den goldenen Pokal, zweimal verloren sie im Endspiel und dreimal scheiterten sie im Halbfinale. Bayern hatte ein Berlin-Abo. Doch was ist seit 2020 nur passiert?

2021 flogen die Flick-Bayern in der 2. Runde beim damaligen Zweitligisten Holstein Kiel raus, im Schneetreiben nach Elfmeterschießen. Eine Saison später unter Julian Nagelsmann war wieder in der 2. Runde Schluss, diesmal krachend beim 0:5 in Mönchengladbach. 2023 unterlag Bayern im Viertelfinale in der Allianz Arena dem SC Freiburg – die erste von mehreren Enttäuschungen unter Thomas Tuchel. Die nächste folgte in der Saison 2023/24 mit dem Aus in der 2. Runde beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Und in der vergangenen Spielzeit gab es dann das 0:1 im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen. Begünstigt durch die Rote Karte gegen Manuel Neuer.

Jonas Urbig im Tor

Für Neuer steht daher in Köln Jonas Urbig im Tor – wie schon beim wackligen 3:2 in der ersten Runde beim SV Wehen Wiesbaden. "Ich fahre mit gutem Gefühl dorthin", sagte Urbig nach dem 3:0 in Gladbach über seinen Jugendverein Köln, von dem er im vergangenen Winter zu Bayern gewechselt war. "Natürlich ist die Rückkehr nach Köln etwas Besonderes für mich", meinte der 22-Jährige gegenüber der "Kölnischen Rundschau": "Ich freue mich auf das Spiel, das ist doch klar, auch wenn ich jetzt nicht speziell auf den FC als Gegner gehofft habe."

Rote Karte in der vergangenen Saison gegen Leverkusen: Neuer.
Rote Karte in der vergangenen Saison gegen Leverkusen: Neuer. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler

Doch seine Zeit bei den Kölnern gehöre "der Vergangenheit an", so Urbig. "Ich bin jetzt Spieler des FC Bayern München, und unser Ziel lautet, das Spiel zu gewinnen und in die nächste Runde einzuziehen. Darauf liegt die Priorität, auch für mich." Gleichzeitig wolle er, "dass es gar nicht so viel um mich geht. Es soll um unsere Mannschaft gehen und um unser Ziel, in die nächste Runde zu kommen. Da sind Gefühle und Emotionen zweitrangig."

Dafür können Urbigs Vorderleute sorgen. Damit der Pokalfluch des FC Bayern endlich endet. "Alle haben den großen Wunsch, wieder nach Berlin zu kommen", sagte Sportdirektor Christoph Freund. "Aber jetzt geht es erst mal darum, die nächste Runde zu meistern."

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