Mini-Champions-League? Bayern schlägt Alarm

Die Uefa stößt mit einer geplanten Champions-League der A-Junioren in Deutschland auf Widerstand. Der FC Bayern schließt seine Teilname zu "99,9 Prozent" aus.
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Bayerns neuer Jugendleiter: Wolfgang Dremmler
Martha Schlüter Bayerns neuer Jugendleiter: Wolfgang Dremmler

MÜNCHEN - Es ist an und für sich ja eine nette Idee: Ganz nach dem Vorbild der Großen sollen künftig die U-19-Teams aller Champions-League-Teilnehmer in einer eigenen Königsklasse Europas Nachwuchsmeister küren.

Der Vorschlag ist auch nicht gänzlich neu, seit vergangener Saison ist in Europa schon eine private Nachwuchsliga namens "NextGen Series" am Markt. Im ersten Jahr nahm aus deutscher Sicht der VfL Wolfsburg teil, diese Spielzeit ist der Nachwuchs der Wölfe und von Borussia Dortmund dabei.

"Es ist immer gut für junge Spieler, sich mit guter Konkurrenz zu messen", sagte Wolfgang Dremmler, Nachwuchschef des FC Bayern, nun der "Sport-Bild".

Mit einem großen Aber: Die neuen Pläne der Europäischen Fußball-Union (Uefa) seien "eine Nummer zu groß. Wir haben es hier mit Talenten zu tun, die noch zur Schule gehen und vor dem Abschluss stehen. Was glauben Sie, was mir die Eltern erzählen, wenn ich denen sage: 'Ihre Söhne spielen jetzt in der Champions League'? Und dann fallen sie wegen der vielen Fehltage in der Schule durchs Abitur."

Bis zu zehn Spiele müssten die Jugendlichen nach Plänen der Uefa mit der Mini-Champions-League extra absolvieren, die Halbfinals und das Endspiel sollen an einem neutralen Ort ausgetragen werden. "Wir prüfen das Thema gerade intern", sagte Dremmler und will sich demnächst mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kurzschließen.

"Aber unsere Teilnahme ist zu 99,9 Prozent ausgeschlossen. Das scheitert auch an der Schulsituation in Bayern, unsere Spieler werden gar nicht so oft freigestellt", sagte Dremmler.

Auch Andreas Rettig, der künftig das Geschäftsführeramt der Deutschen Fußball Liga (DFL) übernehmen wird, ist gegen die Nachwuchsliga: "Das ist ein Witz, die Nachwuchsförderung wird mit Füßen getreten, weil die Vermarktung im Vordergrund steht."

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