Min-jae Kim mit Pause in Heidenheim: FC-Bayern-Bosse denken angeblich über Verkauf nach
München – Nicht eingesetzt – und dennoch eines der Gesprächsthemen rund um den FC Bayern. Wenn dies wie im Fall Min-jae Kim rund um das 4:0 in Heidenheim geschieht, beweist dies die Brisanz dieser Personalie.
42 Pflichtspiele bereits in dieser Saison für den FC Bayern – von insgesamt 47. Lediglich Harry Kane (43) sowie Joshua Kimmich und Michael Olise (beide 46) absolvierten mehr. Bei den meisten Einsatzminuten führt – wenig überraschend Kimmich – mit 4017 (ohne Nachspielminuten gerechnet) vor Kim mit 3548. Ergibt 84,5 Minuten pro Einsatz. Hinzu kommen beim 28-jährigen Abwehrspieler die Berufungen in die Nationalelf seines Landes.
Kim mit 48 Einsätzen seit Sommer 2024
Kim ist Stammspieler und absolvierte seit Sommer 2024 in der asiatischen WM-Qualifikation sechs Partien über die volle Spielzeit. Macht unterm Strich: 48 Einsätze (die Testspiele nicht eingerechnet) für Verein und Nationalteam. Ganz abgesehen von den Reisestrapazen der Flüge von München nach Asien und zurück: Über 74.000 Kilometer für Vielflieger Kim.
Die Spielergewerkschaft FIFPro sieht im Bayern-Verteidiger ein Negativ-Beispiel für die Überbelastung von Profis heutzutage. Auch wenn Spieler in den 70er Jahren viel mehr Einsätze hatten, waren dies meist – für die Einnahmen des Vereins wichtige – Freundschaftsspiele. Heute ist das Spiel im Vergleich zu früher viel physischer, schneller und athletischer. Dazu kommt der mentale Druck.
Kim plagt sich mit Problemen an der Achillessehne herum
Die FIFPro wies bei Kim auf 20 Spiele in Serie in den Wintermonaten hin, mit durchschnittlich lediglich 3,7 Tagen Regeneration. Die Warnung der Spielergewerkschaft: "Ohne gezielte Schutzmaßnahmen drohen langfristige Gesundheitsschäden – selbst bei den Top-Spielern." Was bei Kim besonders delikat ist, da sich der Südkoreaner seit Oktober mit hartnäckigen Problemen an der Achillessehne herumplagt.
Mitte März nahm ihn die medizinische Abteilung der Bayern vor dem Union-Spiel (1:1) auf unbestimmte Zeit raus. Kim sagte seine Reise zur Nationalelf ab. Südkoreas Nationaltrainer Myungbo Hong schimpfte: "Leider hat Bayern München den Spieler nicht ausreichend geschützt, um Verletzungen zu vermeiden." Nach dem Länderspiel-Fenster stand Kim gegen St. Pauli (3:2) wieder auf dem Platz, ausreichend auskuriert. Er selbst gab grünes Licht.
Kims Leistungen zu schwankend beim FC Bayern
Doch seine Leistungen blieben schwankend. Beim 2:2 gegen Dortmund patzte er bei der 1:0-Führung des BVB. Beim Champions-League-Aus bei Inter Mailand wurde Kim von Benjamin Pavard bei dessen Kopfballtreffer zur 2:1-Führung übersprungen. Eine Formkrise aufgrund der anhaltenden Verletzungsproblematik? Die Kritik, auch in den sozialen Medien, häufte sich.
Bayerns Sportvorstand Max Eberl sagte in Heidenheim: "Es war nie gesundheitsgefährdend. Ich möchte es nicht zu groß machen. Aber natürlich hatte er Probleme und konnte nicht wirklich trainieren. Wir haben ihn aber gebraucht." Weil Dayot Upamecano (OP wegen freier Gelenkkörper im Knie) lange ausfällt.
Eberl findet Kritik an Kim "zum Teil überzogen"
Die Kritik an Kim findet Eberl "zum Teil überzogen. Dass er bestimmt an dem einen oder anderen Gegentor dabei war, das ist so, aber es ist eben nicht alles schlecht."
Und dennoch mehren sich die Gerüchte, dass Kim trotz seines Vertrags bis 2028 als nicht unverkäuflich gilt – im Gegensatz zu Upamecano. Es bleibt abzuwarten, ob Premier-League-Klubs oder das wohl interessierte Juventus Turin tatsächlich Angebote in Höhe von rund 50 Millionen Euro abgeben.
So viel hatte Bayern im Sommer 2023 für Kim an die SSC Neapel bezahlt.
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