Messi an drei Toren beteiligt: Inter Miami feiert MLS-Titel gegen Müllers Whitecaps

Inter Miami ist Favorit und geht durch ein Eigentor früh in Führung - dann aber übernehmen die Vancouver Whitecaps um Thomas Müller die Kontrolle. Feiern dürfen allerdings Messi, Beckham und Co.
AZ/dpa |
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Thomas Müller hatte im MLS-Finale gegen Inter Miami einen schweren Stand.
Thomas Müller hatte im MLS-Finale gegen Inter Miami einen schweren Stand. © IMAGO/Nathan Ray Seebeck

Die Vorlagen von Lionel Messi haben das Finale um den MLS Cup entschieden und Thomas Müller die Krönung seiner ersten Monate bei den Vancouver Whitecaps verwehrt. Zu Hause gewann Inter Miami 3:1 (1:0) gegen die Mannschaft des Ex-Weltmeisters, der 2014 den Titel in einem Finale gegen Messis Argentinien gewonnen hatte. 

Messi tauchte zwar lange ab in dem Endspiel, lieferte vor etwas mehr als 21.000 Zuschauern aber den entscheidenden Pass zum 2:1 durch seinen Landsmann Rodrigo de Paul (71. Minute) und auch zum 3:1 in der Nachspielzeit durch Tadeo Allende (90.+6). Édier Ocampo (8.) hatte Miami zuvor durch ein Eigentor in Führung gebracht, vor dem auch Messi den wichtigen Pass in die Tiefe gespielt hatte. Ali Ahmed belohnte die starke Leistung Vancouvers mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich (60.). 

Gegentreffer sorgt für Verunsicherung bei den Whitecaps

Das frühe Gegentor sorgte bei den Gästen für spürbare Verunsicherung, die kanadische Mannschaft hatte im Gegensatz zum Sieg gegen San Diego FC eine Woche zuvor überhaupt keinen Zugriff auf die Partie. Jeder Ballbesitz von Messi sorgte für lauten Jubel. Schnelle Pässe mit seinen ehemaligen Barça-Kollegen Sergio Busquets und Jordi Alba, für die es jeweils das letzte Spiel ihrer Karriere war, stressten die Whitecaps-Defensive. Dass Ocampo den Ball beim 0:1 abfälschte, stand sinnbildlich für die Anfangsphase. 

Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer spielte Vancouver. Müller dirigierte seine Mitspieler mitunter wie ein Polizist den Verkehr bei ausgefallener Ampel, und die Whitecaps kamen zu eigenen Chancen. Miamis Profis verstrickten sich dagegen zunehmend in Diskussionen mit dem Schiedsrichter, Messi hatte kaum noch Szenen. 

Müller mit perfekter Vorlage - aber kein Tor

In der 33. Minute scheiterte Whitecaps-Toptorschütze Brian White mit einem Kopfball, in der 38. Minute brachte Müller dann Emmanuel Sabbi den Ball per Kopfball in Position. Doch Sabbi kam aus wenigen Metern nicht an Torwart Rocco Ríos Novo vorbei. Weitere drei Minuten danach war Müllers Kopfball nicht gefährlich genug. 

"Nicht der Start, den wir wollten, aber ich denke, wir spielen jetzt besser, haben unseren Rhythmus - wir brauchen einfach nur einen Durchbruch", sagte Whitecaps-Trainer Jesper Sörensen zur Halbzeit. 

Dreimal Pfosten binnen weniger Sekunden

Nach der Pause ging es weiter vor allem in Richtung Tor der Gastgeber, allerdings zunächst ohne die zündende Idee. Eine Kopfball-Bogenlampe von Messi sorgte kurz für Zittern bei den mitgereisten Whitecaps-Fans. In der 60. Minute schließlich belohnten sich die Whitecaps, Ahmed traf zum Ausgleich. Kurz nach dem Anstoß hätte es beinahe erneut Grund zum Jubeln gegeben, doch Sabbi traf nach feinem Solo binnen Sekunden gleich dreimal nur den Pfosten. 

Eine bereits geklärte Situation sorgte schließlich für die Entscheidung: Messi eroberte den Ball, schickte de Paul mit einem feinen Pass in den Strafraum - und der Weltmeister vollendete zum 2:1. In der Nachspielzeit zeigte Messi mit der Vorarbeit zum dritten Treffer erneut seine Klasse.

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