Matchwinner Gomez: "Der richtige Instinkt"

Zwei Mal Abstauber, zwei Mal Dusel und klar: auch zwei Mal Können. Mario Gomez trifft auch gegen Manchester fast nach Belieben. Was er dazu sagt...
Patrick Strasser |
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Bastian Schweinsteiger herzt Mario Gomez.
Rauchensteiner Bastian Schweinsteiger herzt Mario Gomez.

MÜNCHEN Beim ersten Ding musste er grinsen, beim zweiten Treffer konnte er sich das Lachen dann gar nicht mehr verkneifen. Mario Gomez schaute ungläubig, wie jemand, der zwei Mal hintereinander mit demselben Lottoschein einen Gewinn gemacht hat. Aber: man muss sein Glück ja auch wagen, es zwingen, sagen die Fußballer. Als Stürmer dahin gehen, wo es dem Gegner weh tut. 2:0 gegen Manchester City. Zwei Mal Gomez. Zwei Mal Abstauber. Zwei Mal Dusel? Ja, auch. 50 Prozent. Zwei Mal Instinkt und Können.

Eine echte Vorahnung kann der Mittelstürmer nicht gehabt haben, bis zur 38. Minute war es ganz und gar nicht sein Abend. Die himmelblaue Möbelpackerfraktion von Manchester City mit Richards, Kompany, Touré und Clichy ließ nichts zu, Gomez bekam kaum einen Ball – und noch nie so viel Widerstand in dieser Saison. Ein forderndes Spiel, endlich eine Prüfung. Und der 26-Jährige sah zunächst nur die Weitschüsse Ribéry und Schweinsteiger an sich vorbeisausen, mehr ließ die City-Abwehr nicht zu. Bis der englische Keeper patzte. Den Schuss von Ribéry konnte Joe Hart nicht festhalten, den Abstauber von Thomas Müller parierte er unenglisch weltmeisterlich – doch kam Gomez, zum dritten und drin das Ding.

Die Kette vor dem 2:0 lautete. Freistoß Toni Kroos, Kopfball Daniel van Buyten, Parade Hart, Abstauber Gomez (45.). Und der war weitaus schwieriger als Nummer eins – keine Hundertstel früher oder später, kein Zentimeter rechts oder links. Torjägerglück. „Das ist seine Stärke, tatsächlich da zu stehen, wo er stehen muss und dann den Ball über die Linie zu drücken", sagte Sky-Experte Stefan Effenberg zu Gomez' erstem Streich. Und zum zweiten: „Da ist Mario wieder zur Stelle, steht wieder richtig, er hat den richtigen Instinkt."

In dieser Saison läuft es so richtig für Gomez. Er macht sich einfach keinen Kopf, hat das Vertrauen von Trainer Jupp Heynckes – und trifft und trifft und trifft. Drei Treffer in der Champions League, acht in der Liga und einer im Pokal. Gestoppt wird er nur durch Blessuren, erst war's eine Oberschenkelverhärtung, dann Leistenbeschwerden. „Wir waren ein bisschen nervös. Unerklärlich, wie wir so ins Spiel starten konnten. Auch ich persönlich“, sagte Gomez später. „Aber das ist das Gute – wenn man das Vertrauen bekommt. Und dann an der richtigen Stelle steht. Ich habe heute vielleicht nicht überragend gespielt – aber zwei sehr wichtige Tore gemacht, das ist mir lieber.“ Den Bayern wohl auch.

 

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