Lockdown im Alaba-Hickhack: Im Vertragspoker gibt es nur Verlierer
Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht, heißt ein Sprichwort. Und der Spielerberater geht solange zum Verein, um immer neue, immer höhere Forderungen zu stellen, bis der Verein bricht – abbricht. Die Verhandlungen. Das hat der FC Bayern nun mit Abwehrchef David Alaba getan.
Wie Präsident Herbert Hainer verkündete, hat der Verein nach dem Scheitern der xxxten Gesprächsrunde nun sein Abermillionen-schweres Angebot, das der Alaba-Seite weiterhin nicht die Seele genug gestreichelt und die Taschen nicht ausreichend gefüllt hat, zurückgezogen und Alaba das ganz, ganz große Stop-Schild direkt vor die Nase gehalten.
Persönlicher Lockdown für Alaba
Dieser ganz persönliche Lockdown für Alaba ist Botschaft, Warnung, Drohung in einem. In einer Zeit, in der die Vereine aufgrund der Corona-Pandemie auch um ihre Zukunft und ihr Fortbestehen bangen und kämpfen, ist es nicht vermittelbar, wenn einzelne Spieler das eigene Wohlbefinden über das Wohl des Klubs, stellen.
Es wäre das völlig falsche Signal, wenn jetzt, da jeder Mensch teils gewaltige Abstriche an seine Lebensqualität machen muss, wo auch die Lebensrealität der Bayern-Fans von Kurzarbeit, finanziellen Einbußen und emotionalen Achterbahnfahrten geprägt ist, einem privilegierten Fußballer die Millionen hinterhergeworfen würden. Der FC Bayern hat insofern alles richtig gemacht, jetzt ein Zeichen der Stärke zu senden.
Im Vertragspoker ist viel zerbrochen
Doch in diesem Fall gibt es nur Verlierer. Auch die Bayern haben im Laufe der Vertragspoker-Runden ihre Hand überreizt. Internas wurden öffentlich, Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat vor mehreren Wochen in seiner – zum Glück – unnachahmlichen Art, Alabas Berater Pini Zahavi als "geldgierigen Piranha" diffamiert und so unnötig Gift in den Brunnen gegossen.
Im Moment ist im Alaba-Hickhack viel zerbrochen – man kann nur hoffen, dass diese Causa nicht zum Scherbengericht verkommt.