"Keinen Konsens“ - Platzt der Neuer-Deal doch?
Der Wechsel von Nationaltorhüter Manuel Neuer vom Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 zum Rekordmeister Bayern München in diesem Sommer kann offenbar noch platzen
München - „Ich gehe nicht davon aus, dass es ein Gespräch gibt, in dem man einen Konsens findet. Ich bin auch nicht überzeugt, dass Bayern und Schalke einen Preis finden, der nach dem Geschmack von beiden ist“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Rande der Partie St. Pauli gegen Bayern (1:8) am Samstag. Die Konsequenz in diesem Fall sei, „dass man eben keinen Konsens findet“. Dann könnte Neuer erst nach seinem Vertragsende 2012 bei den Bayern spielen, wäre aber ablösefrei.
In einem ersten Gespräch zwischen beiden Parteien lagen die Vorstellungen über die Ablösesumme für Deutschlands Nummer eins angeblich noch weit auseinander. Schalke 04 soll 25 Millionen verlangen, Bayern München aber nur 14 Millionen Euro bieten. „Wir müssen uns da sicherlich noch mal in Ruhe zusammensetzen zu einem Gespräch, das hat ja auch Horst Heldt angekündigt“, führte Rummenigge fort: „Aber das Transferfenster ist jetzt noch fast vier Monate offen“. Schalkes Manager Heldt hatte zuletzt aber betont, den Transfer wenn möglich vor dem Start der Vorbereitung (Bayern: 1. Juli) realisieren zu wollen.
Auch beim möglichen Transfer des Mittelfeldspielers Arturo Vidal reißen die Spekulationen nicht ab. „Er ist ja ein hervorragender Spieler – ohne jeden Zweifel“, sagte Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger auf Nachfrage bei „Liga total!“. Rummenigge wurde noch deutlicher: „Warum soll ich Vidal ausschließen?“ Als sicher gilt zumindest, dass Leverkusens Trainer Jupp Heynckes, der ab der kommenden Saison in München unter Vertrag steht, den Chilenen gerne mit in die bayerische Landeshauptstadt nehmen würde.