Kaufstopp beim FC Bayern: Hainer und Dreesen erklären Hoeneß-Plan

Es war das große Aufreger-Thema vor dem Bundesliga-Start des FC Bayern gegen RB Leipzig: Die Münchner Sportbosse Max Eberl und Christoph Freund dürfen bis zum Ende der Transferperiode nur noch Spieler leihen - aber nicht kaufen. Dies ist die Vorgabe des Aufsichtsrats um Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Was Eberl zu durchaus süffisanten Kommentaren veranlasste.
Am Freitag nun nahmen Präsident Herbert Hainer und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen am Rande der offiziellen Bekanntgabe der Vertragsverlängerung mit Sponsor Deutsche Telekom (bis 2032) Stellung zu dieser Causa - und sprangen Hoeneß zur Seite. "Wir sind vorsichtige Kaufleute", sagte Hainer.
Dreesen: FC Bayern setzt wegen Talenten auf kleineren Kader
"Wir wollen natürlich den maximalen sportlichen Erfolg, aber der FC Bayern ist auch bekannt dafür, dass er wirtschaftlich unheimlich stabil ist. Wir glauben, dass wir das mit einem Leihspieler gut abdecken können. Wir haben eine sehr, sehr starke Mannschaft." Aber einen sehr dünnen Kader, gerade in der Offensive.
"Letztes Jahr hatten wir einen breiteren Kader, da war die Diskussion, dass die Talente nicht zum Zug kamen", argumentierte Dreesen. "Also irgendwas passt immer nicht. Eins ist doch klar: Wir können junge Talente nur mehr ans Spielen bringen, wenn sie auch eine Chance bekommen. Und wenn wir jede Position doppelt und dreifach oder noch mehr besetzen, wird es komplizierter."
Dreesen bekräftigt: FC Bayern sucht weiter nach Offensiv-Verstärkung
Stimmt. Daher bleibt es dabei: Bayern sucht den Leih-Star. "Wir können eine weitere Verstärkung in der Offensive sicherlich noch gut gebrauchen", ergänzte Dreesen. "Da bleibt nur zu sagen, dass das Transferfenster bekanntermaßen endgültig erst am 1. September schließt."
Hainer wies zudem darauf hin, dass man bereits investiert habe. "Wir haben 75 Millionen für Luis Diaz ausgegeben. Es ist ja nicht so, dass wir kein Geld ausgeben", sagte der Aufsichtsratschef: "Auch eine Leihe kostet Geld. Sie müssen die Leihgebühr bezahlen, Sie müssen das Gehalt des Spielers zahlen. Deswegen haben wir so gehandelt, wie wir handeln."