Kahn kritisiert FC-Bayern-Bosse wegen Müller-Trennung: "Wollte keiner Verantwortung übernehmen"

Ex-Vorstandschef Oliver Kahn sieht zu wenig Rückhalt für FC-Bayern-Manager Max Eberl. Gleichzeitig kritisiert der "Titan" den Ablauf der Trennung von Thomas Müller: "All das ist einfach unglücklich."
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch,
Bernhard Lackner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kritik am FC Bayern: Ex-Vorstandschef Oliver Kahn.
Kritik am FC Bayern: Ex-Vorstandschef Oliver Kahn. © IMAGO/osnapix

München – Klare Worte vom "Titan": Ex-Vereinsboss Oliver Kahn hat fehlende Rückendeckung für Sportvorstand Max Eberl in der Führungsetage des FC Bayern bemängelt. "In der Vergangenheit war das kein gutes Zeichen, wenn ständig in der Öffentlichkeit irgendwelche Namen kolportiert werden", sagte der 55-Jährige der "Bild" mit Blick auf Spekulationen über eine Ablösung Eberls.

"Da erwartest du dir ja auch einen gewissen Rückhalt. Irgendwann muss ja auch ein gewisses Vertrauen da sein. Dass jetzt wieder spekuliert wird, andere Namen gehandelt werden, und das auch zugelassen wird und dem keiner entgegentritt – das macht die Arbeit für Max Eberl sicher nicht einfacher und vor allem schwächt es seine Position", kritisierte Kahn.

Zuletzt wurden bereits mögliche Namen als Eberl-Nachfolger gehandelt

Eberl hat in der öffentlichen Wahrnehmung keinen einfachen Stand. In den vergangenen Wochen wurde über ein Interesse des FC Bayern an Mario Gomez spekuliert, der im Management für RB Leipzig arbeitet. Auch über Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick wurde bei Bayern nach AZ-Infos nachgedacht.

Ein Grund für die zuletzt wachsende Kritik an Eberl war seine Kommunikation im Zusammenhang mit der Trennung von Thomas Müller, dem er im Januar noch eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt hatte, sein Versprechen aber schlussendlich nicht halten konnte. "Uli (Hoeneß, d. Red) hat dann eine Aussage gemacht, im Sinne, er soll seine Karriere beenden. Dabei hatte Max Eberl ein paar Wochen vorher gesagt: 'Keine Frage, das wird das kürzeste Vertragsgespräch. Wenn Thomas bleiben will, dann kann er natürlich bleiben.' Und all das ist einfach unglücklich", so Kahn.

Kahn: Ablauf der Müller-Trennung "sehr unglücklich"

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Münchner weiter: "Aber warum ist das so? Wahrscheinlich wollte wieder keiner die Verantwortung übernehmen und dem Thomas sagen, dass das seine letzte Saison ist. Also es war sicher sehr unglücklich vonseiten des Vereins."

Unabhängig davon habe der Klub bei Müller "eine Chance verpasst. Denn Thomas spielt 25 Jahre bei diesem Verein. Da erwartest du als Spieler, dass der Verein damit auch dementsprechend umgeht. Doch stattdessen sind dann unterschiedliche Dinge an die Öffentlichkeit gekommen", so Kahn.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Olly66 am 11.04.2025 18:54 Uhr / Bewertung:

    Bei Musiala und Davies war der Max anscheinend zu verschwenderisch. Drum ist ihm Uli bei "Methusalem" Müller voll reingegrätscht.
    Man will Wirtz, man plant den Kader ohne Coman, Gnabry, Boey und ohne Müller.

    Klar kann es auch ganz anders gewesen sein; wahrscheinlich ist das nicht.
    Trotzdem eine Sauerei, jetzt medial an Eberls Stuhl zu sägen, Namen durch die Medien zu jagen. Will man ihn wirklich loswerden?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.