Jupp Heynckes: Steinewerfer zum Abschied?

Kein schöner Abschied: Bei Jupp Heynckes letztem Spiel als Bayern-Trainer im holländischen Sittard pöbelten lokale Fans gegen mitgreiste Bayern-Anhänger. Es sollen sogar Steine geflogen sein.
von  Abendzeitung
Jupp Heynckes fuhr direkt nach dem Spiel in Sittard nach Hause.
Jupp Heynckes fuhr direkt nach dem Spiel in Sittard nach Hause. © Rauchensteiner/Augenklick

SITTARD - Kein schöner Abschied: Bei Jupp Heynckes letztem Spiel als Bayern-Trainer im holländischen Sittard pöbelten lokale Fans gegen mitgreiste Bayern-Anhänger. Es sollen sogar Steine geflogen sein.

Es war der letzte Arbeitstag für die Bayern-Profis vor ihrem Urlaubsbeginn am heutigen Pfingstmontag. Die letzte Dienstreise ging nach Sittard in die Provinz Limburg – und das wegen Mark van Bommel. Der Bayern-Kapitän hatte seine Karriere bei Fortuna Sittard begonnen, dort von 1992 bis 1999 gespielt. Weil der Klub vor der Insolvenz steht, wurde ein Freundschaftsspiel des FC Bayern vereinbart – ohne Antrittsgage. Und ohne van Bommel. Eine Muskelverhärtung im rechten Oberschenkel verhinderte seinen Einsatz an alter Wirkungsstätte. „Ich hätte gerne ein paar Minuten in meiner alten Heimat gespielt, aber die Verletzung lässt es einfach nicht zu“, sagte der 32-Jährige.

Die Bayern (mit Butt, van Buyten, Sosa, Ottl, Borowski und Klose sowie den künftigen Profis Müller und Badstuber) siegten 2:0 (Tore: Müller, Sosa). Ärger gab es in der Halbzeit-Pause: Holländische Fans hatten die rund 250 Bayern-Anhänger beschimpft und angepöbelt. „Das waren die üblichen Provokationen, es gab kleinere Auseinandersetzungen“, sagte Bayerns Sicherheits-Chef Alfred Ziegler der AZ, „mehr aber auch nicht. Insgesamt war es ein friedlicher Nachmittag, ein schönes Fest.“

Dass Fortuna-Anhänger Steine geworfen haben sollen, war Ziegler nicht bekannt. Es gab vier vorübergehende Festnahmen, ein Bayern-Fan musste einen Arzt aufsuchen. Nachdem zunächst relativ wenige Ordner und Sicherheitskräfte vor Ort waren, brachte eine herbeigerufene Einsatz-Truppe die Lage dann schnell unter Kontrolle. Auch van Bommel und Manager Uli Hoeneß gingen in die Kurve, um die Fans zu beruhigen.

ps

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