Julian Nagelsmann verteidigt seine Schwärmerei für den FC Bayern München
Zuzenhausen - Julian Nagelmann hat sein Interview aus dem vergangenen Herbst, in dem er sich mit einem möglichen Trainerjob bei den Bayern beschäftigte, vehement verteidigt. Mit dem Interview sorgte Nagelsmann im September für großes mediales Aufsehen.
"Meine Frau und mein Kind ziehen demnächst nach München. Wir bauen dort ein Haus. Wir haben eine familiäre Verbindung dorthin, das ist unsere Heimat", sagte er damals im Interview mit Eurosport: "Der FC Bayern spielt in meinen Träumen schon eine etwas größere Rolle. Er würde mich ein Stück glücklicher machen", sagte der gebürtige Oberbayer damals.
Obwohl sich der Hoffenheim-Coach später für diese Aussage entschuldigte, verstellen will er sich auch in Zukunft nicht: "Ich habe keine Lust drauf, zu sein, wie andere es gerne hätten, sondern ich will sein, wie ich gerne sein möchte", sagte Nagelsmann lokalen Medien: "Wenn irgendwann der Tag X eintritt, an dem ich mich extrem verstellen muss, dann mache ich es nicht mehr."
"99 Prozent der Trainer denken so"
Damit spielte der 30-Jährige auf die "extremen Wallungen in der Medien- und Fußballwelt" an, die es im vergangenen Jahr nach besagtem Interview gegeben hatte. "Wenn ich an die damalige Aussage bezüglich des Vereins aus Süddeutschland denke", sagte Nagelsmann, "ich glaube, dass 99 Prozent der Trainer so denken - und wenn es dann einer ausspricht, ist es ein Riesenskandal."
Er habe dies jedoch nicht gemacht, um Schlagzeilen zu produzieren, sondern "weil ich so denke". Und wenn er das "mal nicht mehr so machen kann, dann werde ich halt Skilehrer oder mache irgendetwas ganz anderes".
Seit einigen Monaten wird Nagelsmann immer wieder als möglicher Heynckes-Nachfolger gehandelt. Inzwischen erscheint es allerdings wahrscheinlicher, dass Nagelsmann noch mindestens ein Jahr in Sinsheim bleibt: "Wenn Dietmar Hopp und Hansi Flick möchten, dass ich den Vertrag erfülle, dann erfülle ich den", sagte der 30-Jährige in einem Interview der Heilbronner Stimme.
Nagelsmann ist vertraglich noch bis 2021 an seinen Verein gebunden. Eine Ausstiegsklausel in diesem Kontrakt sieht jedoch vor, dass er die TSG bereits im Sommer 2019 verlassen kann.