Hoeneß über van Gaal: "Er wird die Kritik aufnehmen, aber nicht annehmen“

Bayerns Präsident Uli Hoeneß ließ am Wochenden im Fernsehen Dampf ab. Doch nicht nur Trainer Louis van Gaal bekommt sein Fett weg, sondern auch die DFL.
von  Abendzeitung
Bayern-Präsident Uli Hoeneß
Bayern-Präsident Uli Hoeneß © dpa

MÜNCHEN - Bayerns Präsident Uli Hoeneß ließ am Wochenden im Fernsehen Dampf ab. Doch nicht nur Trainer Louis van Gaal bekommt sein Fett weg, sondern auch die DFL.

Bayern-Präsident Uli Hoeneß…

über Bayern-Trainer Louis van Gaal: „Ich habe seine Aussage nicht verstanden, dass von außen immer Druck gemacht wird. Bei Bayern München muss man immer mit Druck leben. Ich weiß nicht, ob er dies einsieht. Es ist schwierig, mit ihm zu reden, weil er die Meinungen anderer Leute nicht akzeptiert. Es ist ähnlich wie bei Felix Magath: Ein Fußball-Verein heutzutage darf keine One-Man-Show sein.“

über van Gaals Arbeit: „Die Spieler aus der zweiten Reihe, die nicht bei der WM waren, hat man zu lange nicht stark gemacht. Man hätte deren Selbstvertrauen steigern können. Der Vorstand hat gesagt: Jetzt ist genug. Jetzt sind sie da und helfen uns, die Kohlen aus dem Feuer zu ziehen. Alle 20 Spieler, die wir haben, müssen bei Laune gehalten werden. Da ist dem einen oder anderen bei uns Unrecht geschehen. Er wird die Kritik aufnehmen, aber nicht annehmen.“

über den Kampf um Meisterschaft:Borussia Dortmund wird bis zum Ende der große Konkurrent für die etablierten Vereine sein. Leverkusen kommt, Hoffenheim kommt. Und ich denke, dass auch Bayern kommen wird. Jetzt sind die Auswirkungen der WM langsam zu Ende. Wenn wir bis Weihnachten auf fünf, sechs Punkte dran sind, dann haben wir immer noch eine Chance.“

über den Bundesliga-Spielplan: „Es kann nicht sein, dass wir am Dienstag im Pokal spielen und am Freitag in Hamburg. Oder Schalke, das am Dienstag nach Tel Aviv fliegen muss und am Freitag in St.Pauli spielt. Das geht nicht. Das ist ganz, ganz wenig Fingerspitzengefühl. Das ist wieder mal eine katastrophale Ansetzung der DFL."

über das Überraschungsteam Mainz 05: „Das Wunder von Mainz scheint langsam dem Ende zuzugehen. Sie haben eine Super-Saison gespielt. Ich glaube, dass sie unter die ersten Fünf kommen, aber ich glaube nicht, dass sie am Ende um die Meisterschaft spielen. Wenn Mainz mit seiner Politik, hier einen auszuleihen und da einen auszuleihen, am Ende auch noch Meister wird, dann machen wir alles falsch.“

über den Tabellen-Dritten 1899 Hoffenheim: „Sie haben sich jetzt total an die Erste Liga gewöhnt. Sie machen auch kluge Öffentlichkeitsarbeit und reden nicht mehr allzu laut. Der Erfolg wird nachhaltiger sein als im ersten Jahr.“

über Hannover 96: „Sie haben bisher sehr gut gespielt, aber über ihre Verhältnisse. Ich denke nicht, dass die Tabelle am Ende so verrückt sein wird wie sie jetzt ist. Manche, die heute noch vom Uefa-Cup-Platz träumen, werden noch in den Abstiegskampf kommen.“

über seine BVB-Aktien: „Ich habe 5000 davon. Meine Frau hat sie gekauft. Ich wollte einfach mal schauen: Wie funktioniert so eine Aktie eines Fußball-Vereins? Bis jetzt habe ich viel Geld damit verloren.“

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