Hoeneß: Sein Hammer-Geständnis im Wortlaut

Es war ein Hammer-Geständnis. Uli Hoeneß möchte zum Auftakt seines Prozesses wegen Steuerhinterziehung reinen Tisch machen. Er gibt an, weitere 15 Millionen Euro am Fiskus vorbei geschleust zu haben. Seine Erklärung im Wortlaut.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Uli Hoeneß: 26,2 Millionen Euro schuldet er laut Steuerfahndung dem Staat.
dpa Uli Hoeneß: 26,2 Millionen Euro schuldet er laut Steuerfahndung dem Staat.

München - Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat zum Auftakt seines Prozesses am Montag vor der Wirtschaftskammer am Landgericht München II alle Vorwürfe der Steuerhinterziehung voll eingeräumt. Er bedauere seine Fehler und wolle alle Schulden bezahlen, sagte er. Die Nachrichtenagentur dpa dokumentiert die wichtigsten Aussagen.

„Die mir in der Anklage zur Last gelegten Steuerstraftaten habe ich begangen. Mit anderen Worten: Ich habe Steuern hinterzogen. Mir ist bewusst, dass daran auch die Selbstanzeige nichts ändert. Ich habe aber gehofft, mit meiner Selbstanzeige einer strafrechtlichen Verfolgung zu entgegen. Ich habe im letzten Jahr gelernt, dass an der Wirksamkeit meiner Selbstanzeige Zweifel bestehen. Als Laie kann ich jedoch zu diesen juristischen Fragen nichts beitragen.“

„Ich musste leider feststellen, dass sich die Spekulationen in dem fraglichen Zeitraum unter dem Strich nicht gelohnt haben, denn die hier in Rede stehenden Jahre (2003 bis 2009) habe ich trotz zwischenzeitlicher Gewinne im Ergebnis mit einem Millionenverlust abgeschlossen. Das bedeutet aber nicht, dass ich auf Spekulationsgewinne keine Steuern bezahlen muss.“

„Ich gehe davon aus, dass die zwischenzeitlichen Spekulationsgewinne insbesondere in den Jahren 2002, 2003 und 2005 zu einer Steuernachzahlung im zweistelligen Millionenbereich führen werden, was meinen wirtschaftlichen Verlust aus diesen Geschäften weiter erhöhen wird.“

AZ-Dokumentation: Die Anklageschrift gegen Ulrich H.

„Mit ist klar, dass mir nur absolute Steuerehrlichkeit hilft. Ich hab deshalb Ende Februar alle Unterlagen zu meinen in der Schweiz getätigten Finanzgeschäften dem Gericht und den Behörden zur Verfügung gestellt, obwohl die Staatsanwaltschaft meine Selbstanzeige für unwirksam hält.“ „Ich bin froh, dass jetzt alles transparent auf dem Tisch liegt. Mein Fehlverhalten bedauere ich zutiefst. Sämtliche Steuern werde ich natürlich zahlen. Ich werde alles dafür tun, dass dieses für mich bedrückende Kapitel abgeschlossen wird.“

Lesen Sie hier: AZ-Themenspecial: Der Prozess gegen Uli Hoeneß

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.