Hoeneß: Rücktritt nur im Ausnahmefall
Mainz – Nur unter höchst außergewöhnlichen Umständen kann sich Uli Hoeneß einen Rücktritt als Präsident des Fußball-Rekordmeisters Bayern München vorstellen. „Erstens, wir hätten einen gezielten Dopingfall oder zweitens, der FC Bayern wäre in einen Wettskandal verwickelt“, sagte der 59-Jährige bei einer Talkrunde vor 200 Gästen über soziale Verantwortung mit Kardinal Karl Lehmann in Mainz.
Unter dem Titel 'Spiel ohne Grenzen – soziale Verantwortung des Fußballs", war die Veranstaltung am Dienstagabend von Bundesligist FSV Mainz 05 ausgerichtet worden. Im Rahmen des Gesprächs äußerte sich Hoeneß zur gesellschaftlichen und sportpolitischen Bedeutung des Profifußballs. „Wenn ein Verein wie Bayern München sich seiner sozialen Verantwortung nicht bewusst ist, dann kann er auf Dauer nicht erfolgreich sein“, sagte der Bayern-Präsident kicker-TV.
Hoeneß selbst engagiert sich schon seit Jahren für soziale Belange: „Je wohlhabender und unabhängiger der Verein und ich wurden, desto mehr ist die Bereitschaft gestiegen, von diesem erarbeitetem Glück etwas weiterzugeben.“ Moderiert wurde die Veranstaltung von Talkmaster Frank Elstner. Die Einnahmen in Höhe von 10.720 Euro kommen komplett dem karitativen Verein „Mainz 05 hilft e.V.“ zugute.
„Ich bin beeindruckt von diesen beiden Persönlichkeiten und der anspruchsvollen und dennoch sehr unterhaltsamen Diskussion. Dass wir damit noch eine so stolze Summe für den guten Zweck gesammelt haben, ist eigentlich die beste Nachricht des Abends“, sagte Mainz-Präsident Harald Strutz.