Hoeneß greift FIFA an: "Vereine müssen den Dreck ausbaden"

Bayern-Manager Uli Hoeneß hat zum Rundumschlag ausgeholt: gegen die Liga-Pause, gegen Kokolores-Länderspiele, gegen die Tatsache, dass Spieler verletzt zu ihren Vereinen zurückkommen. "Wer zahlt, schafft an", wetterte Honeß. "Und wir zahlen."
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Uli Hoeneß
dpa Uli Hoeneß

DORTMUND - Bayern-Manager Uli Hoeneß hat zum Rundumschlag ausgeholt: gegen die Liga-Pause, gegen Kokolores-Länderspiele, gegen die Tatsache, dass Spieler verletzt zu ihren Vereinen zurückkommen. "Wer zahlt, schafft an", wetterte Honeß. "Und wir zahlen."

Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß hat die Unterbrechung der Bundesliga wegen der jüngsten Länderspiele scharf kritisiert. „Diese Länderspiele gegen Aserbaidschan und Südafrika - das ist ja so langsam Kokolores. Ich meine, wir spielen da 100 000 Spiele und wir Vereine haben den Dreck auszubaden“, ereiferte sich Hoeneß am Samstag in einem Interview im Bezahlsender „Sky“. Er reagierte damit auch auf die Verletzungen der Hamburger Profis Collin Benjamin und Paolo Guerrero, die mit schweren Blessuren von ihren internationalen Einsätzen zurückgekehrt waren.

„Wenn ich in der Hamburger Situation wäre, würde ich gegen die Wand springen, was da passiert ist“, sagte Hoeneß. „Wir müssen alle miteinander uns dagegen wehren, dass die Bundesliga jetzt zum 98. Mal unterbrochen wird wegen dieser Länderspiele. Da muss sich etwas ändern, sonst geht die Bundesliga kaputt.“

Wie bereits früher Bayern-Präsident Franz Beckenbauer forderte Hoeneß eine vorgeschaltete Ausscheidung für schwächere Fußball-Nationen. „Es muss eine Vor-Qualifikation her. Aserbaidschan und Liechtenstein – all diese Länder: Da muss sich etwas ändern.“ Benjamin habe sich in einem Freundschaftsspiel gegen Swasiland verletzt „und jetzt bekommen sie in Hamburg den Spieler zurück mit einem Entschuldigungsschreiben, das besagt: Es tut uns leid, aber er ist sechs Monate außer Gefecht. Und dasselbe gilt auch für Guerrero.“

So könne es nicht weitergehen, erklärte Hoeneß, schließlich würden die Spieler von den Vereinen bezahlt. „Es gibt ein Sprichwort: Wer zahlt, schafft an – und wir zahlen. Und deswegen ist es eine totale Verkehrung der Tatsachen“, schimpfte der Bayern-Manager, als er einmal in Fahrt gekommen ist. Im nicht ausverkauften gefüllten Stadion von Hannover beim WM-Qualifikationsspiel der DFB-Elf sieht Hoeneß erste Anzeichen, dass der Zuschauer „nicht so blöd ist, dass er erkennt, wenn du gegen den 150. der Welt spielst. Ich sage noch einmal: Wenn man gegen Liechtenstein spielt, kann man auch gegen den FC Tegernsee spielen.“ (dpa)

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