„Harte Fronten“: Rummenigge hofft auf Schlichter

Im eskalierten Streit mit dem niederländischen Fußball-Verband (KNVB) sieht Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge im „Fall Robben“ nur noch geringe Chancen auf eine Lösung ohne Rechtsstreit.
von  Abendzeitung
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge setzt auf einen starke Rückrunde ab Januar 2011.
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge setzt auf einen starke Rückrunde ab Januar 2011. © dpa

MÜNCHEN - Im eskalierten Streit mit dem niederländischen Fußball-Verband (KNVB) sieht Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge im „Fall Robben“ nur noch geringe Chancen auf eine Lösung ohne Rechtsstreit.

Seine letzte Hoffnung sei, dass KNVB-Präsident Michael van Praag als Schlichter die verhärteten Fronten doch noch aufweichen könne. „Auf der anderen Ebene scheinen mir die Zeiten etwas härter geworden zu sein“, sagte Rummenigge hinsichtlich der bisherigen holländischen Gesprächspartner. Insbesondere KNVB-Direktor Bert van Ostveen hatte den Streit zuletzt von holländischer Seite weiter verschärft und den Bayern sogar „asoziales“ Verhalten vorgeworfen.

Mit KNVB-Präsident van Praag sei er dagegen schon sehr lange bekannt und auch befreundet, erläuterte Rummenigge am Samstag. „Er ist der Einzige, der hier noch die harten Fronten aufweichen und zu einer Lösung beitragen kann“, meinte Rummenigge. Van Praag ist auch Mitglied der Exekutive des europäischen Verbandes UEFA.

Bei der Forderung nach einer Millionen-Entschädigung für den durch eine WM-Verletzung seit Saisonbeginn ausfallenden Nationalspieler Arjen Robben wollen die Bayern noch bis „Ende des Monats“ abwarten. „Unser Ziel haben wir mit den Holländern diskutiert, eine faire, gütliche Lösung in der Problematik zu erzielen“, sagte Rummenigge. Der niederländische Verband müsse den finanziellen Schaden übernehmen. „Den sportlichen haben wir ja schon. Wir müssen fünf Monate auf den vielleicht besten Spieler der letzten Saison verzichten“, erklärte Bayerns Vorstandsvorsitzender.

Eine finanzielle Entschädigung könne sich der holländische Verband als Vizeweltmeister leisten, findet Rummenigge: „Sie haben 25 Millionen von der FIFA für die WM-Teilnahme bekommen. Die Kasse scheint nicht knapp gefüllt zu sein.“

dpa

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