Gegen Manchester City: Showtime!

Agüero, Dzeko, Nasri, Tevez und Co. – gegen Manchester City steht für die Bayern das erste große Kräftemessen an. Die AZ stellt die ManCity-Stars vor.
Patrick Strasser |
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ManCity-Star Aguero.
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Man City-Star Edin Dzeko, ab Sommer beim FC Bayern?
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ManCity-Star Samir Nasri.
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ManCity-Star Carlos Tevez.
dapd 4 ManCity-Star Carlos Tevez.

Agüero, Dzeko, Nasri, Tevez und Co. – gegen Manchester City steht für die Bayern das erste große Kräftemessen an. Die AZ stellt die ManCity-Stars vor.

München - Das ruhigste Quartier haben die Verantwortlichen von Manchester City nicht gerade gewählt für den Trip der Profis zum Champions-League-Spiel beim FC Bayern. Die Engländer logieren im Hotel „Mandarin Oriental“, unweit des Hofbräuhauses. Dort, wo ein Teil des Wiesn-Rücklaufs strandet.

Vielleicht deshalb: das Enfant terrible der Engländer ist ja nicht dabei. Mario Balotelli fehlt, er ist für die Champions League wegen einer Roten Karte aus einem Europa-League-Spiel im März gegen Kiew noch gesperrt. Doch auch der Rest der Künstler-Truppe von Manchester City hat einiges zu bieten: mit Sergio Agüero, Samir Nasri, den Sommer-Neuzugängen, sowie Edin Dzeko und Carlos Tevez.

Für Bastian Schweinsteiger kommt eine „super starke Mannschaft“, es wird „das bislang schwierigste Spiel der Saison“. Der Beweistermin für die neue Stärke der Bayern: Dienstag, 20.45 Uhr (Sky live). Dann heißt es in der Allianz Arena: Showtime!

Das wollte speziell Trainer Jupp Heynckes auch am Tag vorder Partie betonen: „Wir haben auch Spieler, die Respekt einflößen und ein Spiel entscheiden können.“ Denn auch die Bayern zaubern bisher: 29:1 Tore lautet die Bilanz der letzten Wochen. Da kommt so ein Härtetest gerade recht, denn bisher „hat uns noch kein Team in der Defensive in Bedrängnis gebracht“, sagte Torhüter Manuel Neuer am Montag. In der Abwehr ist Holger Badstuber wegen eines leichten grippalen Infekts fraglich, Daniel van Buyten würde ihn ersetzen. Klar ist, dass Jérome Boateng gegen seine Ex-Kollegen in der Startelf steht. „Sie haben sich im Sommer gut verstärkt und spielen jetzt offensiver“, meinte Boateng, „das tut ihnen ganz gut.“ Den Wandel hat Trainer Roberto Mancini zu verantworten. Über seinen Kollegen sagte Heynckes: „Sie haben einen italienischen Trainer, spielen trotzdem kreativ nach vorne. Es ist eine europäische Spitzenmannschaft, das wird ein Kräftemessen, eine riesige Herausforderung.“

Auch für die Bayern-Offensive um Franck Ribéry und Arjen Robben, der erneut als Joker auf der Bank sitzen wird. „Seit ich hier bin, habe ich den FC Bayern noch nie so stark erlebt wie jetzt“, sagte Ribéry dem „kicker“, „das sind die besten Bayern, die ich kenne.“

Es ist angerichtet. Auf die Bühne, bitte!

Das sind die ManCity-Stars:

 


 

Sergio "Kun" Agüero

 

Der Argentinier war der teuerste Transfer des gesamten Sommermarktes: Atletico Madrid erhielt 43 Millionen Euro für den Schwiegersohn von Diego Maradona. Sein Debüt wurde zu einem „Magic Monday“. Agüero, Spitzname „Kun“, wurde im Heimspiel von Manchester City gegen Swansea City nach 60 Minuten eingewechselt und traf zum 2:0 und 4:0. Zuletzt machte er gegen Wigan drei Tore – Endstand 3:0. Und bei Fulham zwei – Endstand 2:2. „Guardian“-Reporter Daniel Taylor sagt: „Agüero hat die Herzen der Fans im Sturm erobert.

Agüero hebt das City-Spiel auf ein neues Niveau, seine Flexibilität und Unberechenbarkeit machen ihn aus. Und der 23-Jährige will sich bewusst integrieren: Bei Trainingsspielen müssen Mitspieler kleine Geldstrafen bezahlen, wenn sie nicht Englisch mit dem Latino sprechen. Er besteht darauf, das kommt gut an.“ Und woher kommt der Spitzname? Er sah als Kind einen Comic-Film aus Japan, in dem der Held Kun hieß und ihm ähnlich sah.

 


 

Edin Dzeko

 

Felix Magath machte den Bosnier zu dem Stürmer, der er jetzt ist. Mit dem VfL Wolfsburg wurde Dzeko 2009 Meister, im Januar dann zum teuersten Transfer-Export der Bundesliga-Geschichte: Manchester City überwies 35 Millionen Euro. „Das Spiel bei Bayern ist etwas ganz Besonderes für mich“, sagte der 25-Jährige, „es wäre ohne Frage ein würdiges Finale, wir wollen gewinnen.“ Zuletzt wurde er zum Spieler des Monats August in der Premier League gewählt – dank sechs Toren in fünf Spielen.

Daniel Taylor: „Anfangs wirkte Dzeko etwas langsam und umständlich, ohne Selbstvertrauen. Nun hat er sich entwickelt und dem englischen Stil angepasst, wirkt mobiler, ist selbstbewusster. Als Strafraumstürmer braucht er jedoch die Vorlagen von Silva oder Nasri.“ Trainer Mancini überlegt, ihn für Milner auf die Bank zu setzen. Dennoch ist Dzeko happy: „Ich fühle mich sehr wohl in Manchester, es spornt mich enorm an, jeden Tag mit den besten Spielern der Welt spielen zu können.“

 


 

Samir Nasri

 Der 24-jährige Franzose war der letzte Transfercoup von Manchester City in diesem Sommer – für 27,5 Millionen Euro Ablöse kam er von Arsenal London. Am zweiten Spieltag noch ein Gunner, am dritten einer der Blues. Zu seinem ersten Ligaspiel kam Nasri direkt nach seiner Verpflichtung und bereitete beim 5:1 gegen Tottenham Hotspur drei Treffer vor. City-Trainer Ranieri baut auf ihn als Flügelspezialisten für die linke Seite.

„Als Rechtsfuß spielt Nasri dort und Linksfuß David Silva auf der rechten Seite“, erklärt Taylor, „etwa so wie die Bayern es mit Robben und Ribéry machen.“ Nasri, der auch die algerische Staatsbürgerschaft hat, ist in der französischen Nationalelf ein Kumpel von Ribéry, sie haben mit Alain Migliaccio denselben Berater. Für die WM 2010 wurde Nasri nicht nominiert. Trainer Laurent Blanc beruft Nasri wieder regelmäßig ins Aufgebot – auch dank seiner Leistungen dort wurde Nasri zu Frankreichs Fußballer des Jahres 2010 gewählt.

 


 

Carlos Tevez

Ganz Manchester war in Aufruhr, als der Argentinier 2009 die Seiten wechselte und von Erzrivale ManU zu den Blues wechselte. Bei City, immer im Schatten der Reds, feierte man den Coup, in dem man an den Stadtgrenzen riesige Plakate aufhing mit dem Spruch „Welcome to Manchester!“ - als Anspielung darauf, dass ManUs Wurzeln und das Stadion im Stadtteil Trafford, in der Peripherie, liegen. Mittlerweile ist Tevez (27) zum Problemfall für City geworden. Im Sommer versuchte er sich wegzumotzen. Doch niemand fand sich, der 40 Millionen Euro Ablöse und das astronomisches Gehalt zahlen wollte.

„Seitdem ist Tevez etwas unten durch bei den Fans wie auch bei Trainer Mancini“, bemerkt Taylor, „er beschwert sich immer über alles Mögliche und hat es nach all den Jahren auch noch nicht geschafft, Englisch zu lernen.“ In dieser Saison kam er nur dreimal zum Einsatz, davon zweimal eingewechselt – auch bei Bayern sitzt er auf der Bank. Tevez’ Vertrag bei Man City läuft noch bis 2014.

 

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