Friede a la Robben: „Hand geben, umarmen – fertig!“

Nach dem Streit im Training versöhnt sich der Holländer mit Lahm – und erklärt allen Ernstes: „So etwas ist gut für die Stimmung.“
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Arjen Robben (r.) und Philipp Lahm
firo/Augenklick Arjen Robben (r.) und Philipp Lahm

MÜNCHEN - Nach dem Streit im Training versöhnt sich der Holländer mit Lahm – und erklärt allen Ernstes: „So etwas ist gut für die Stimmung.“

Nein, Louis van Gaal hält seine Profis nicht für Tiere. Das sollte man nicht aus seinem Dubai-Spruch („Laufen ist für die Tiere“) ableiten. Am Mittwochvormittag jedoch ließ der Trainer die Bayern-Stars an der Säbener Straße nur laufen. 50 Minuten Dauerläufe, Sprints, Steigerungsläufe – alles ohne Spielgerät. „Der Ball ist Widerstand“, rief van Gaal. Widerspruch zwecklos.

Womöglich wollte der Holländer auch vermeiden, dass die Reporterschar bestehend aus zahlreichen TV-Teams und Fotografen wieder Futter bekommt wie am Montag, als sich Philipp Lahm und Arjen Robben an die Wäsche gingen, weit über das Maß eines normalen Trainingszweikampfs hinaus. Vor der Laufeinheit versuchten die Streithansel vom Montag, den Vorfall klein zu reden. Alles wieder gut? „Die Geschichte ist abgehakt. Wir haben nach dem Training kurz gesprochen, danach war alles erledigt“, erklärte Lahm und Robben, der den Abwehrspieler nach einer harten Grätsche angebrüllt und zu Boden gestoßen hatte, pflichtete ihm bei: „Beim Fünf gegen Fünf geht es aggressiv zur Sache, da passiert das mal. Ich habe ihm die Hand gegeben und ihn umarmt – fertig. Philipp ist ein Kollege und Freund.“

Der überharte Zweikampf soll ein Beweis dafür sein, dass die Mannschaft lebt. „So etwas ist gut für die Mannschaft, selbst gut für die Stimmung, wenn hinterher wie bei uns wieder alles okay ist“, sagte Robben. „Im Training ist Zug drin“, meinte Lahm, „wir brauchen die Aggressivität auch im Spiel am Wochenende.“ Mit dem Zusatz: „Vielleicht nicht so extrem.“ Also doch ein kleines Schuldeingeständnis. Als Robben gefragt wurde, ob er sich auch nach einem Foul von Daniel van Buyten (21 Zentimeter höher und 31 Kilogramm schwerer als Lahm) getraut hätte, so aggressiv zu reagieren, antwortete der 25-Jährige lachend: „Nein, das wäre zu gefährlich.“

Lasche Trainingsleistungen, zu wenig Feuer – das wäre mit Blick auf die Partie am Samstag in Bremen gefährlich. „Wenn wir so spielen wie in den letzten Wochen mit einer guten Ordnung, dann bin ich mir sicher, dass wir auch bei Werder gewinnen“, erklärte Lahm. Er weiß auch wie das gelingen soll: „Wir sind jetzt gefestigter, ergreifen mehr die Initiative im Spiel. Die Gegner registrieren, dass wir da sind und gut in Form sind.“

Allerdings haben die Bayern nur eines der letzten acht Duelle mit den Bremern gewonnen – am 18. August 2007 mit 4:0 in Bremen. Lahm: „Wir wollen unsere Serie mit zuletzt fünf Siegen aufrecht erhalten und so schnell wie möglich ganz oben stehen.“ Dann haben sich alle erst recht so richtig lieb.

Patrick Strasser

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