Franck Ribery kämpft beim FC Bayern München um einen neuen Vertrag

München - Bei der Generalprobe vor dem Start der Rückrunde war Franck Ribéry der Mann des Spiels. Der französische Dribbelkünstler zeigte sich im letzten Test vor der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen am Freitag (20:30 Uhr, ZDF, Eurosport-Player und im AZ-Liveticker) voller Tatendrang und Spielwitz. Sogar drei Treffer markierte der Altstar beim 5:3 am Dienstagabend – allerdings war der Gegner auch nur die SG Sonnenhof Großaspach, aktuell in der 3. Liga tätig. (Lesen Sie hier die Stimmen zum Spiel)
Trotz allem – Ribéry ist top motiviert und will in der Rückrunde wieder voll angreifen: "Ich bin immer so, schon als ich klein war. Ich habe immer Hunger, ich will immer 100 Prozent spielen, ob in Freundschaftsspiel, Bundesliga, Champions League oder Pokal. Für mich gibt es kein schwaches Spiel", versicherte der 34-Jährige, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Der einzige Unterschied zu früher: "Bis 25, 26 wollte ich keine Massage machen, kein Stretching - jetzt brauche ich jeden Tag Massage."
Vertragsgespräche im Frühjahr
Auch der Kontrakt des kongenialen Arjen Robben (33) endet im Juni. Und wie sein niederländischer Teamkollege gibt sich Ribéry in Sachen Zukunftsplanung weiter sehr gelassen. "Ich habe noch fünf Monate, es gibt immer viele Optionen", sagte Ribéry, seit 2007 in Diensten der Münchner. "Ich bin zufrieden, ich bin glücklich." Viele Optionen: Neben einem Verbleib in München wird in letzter Zeit auch immer häufiger über einen Wechsel nach Katar oder China spekuliert. Ribéry wäre nicht der erste Star, der seine Karriere dort ausklingen lassen würde.
Eile verspürt auch der FC Bayern nicht. "Wir haben Zeit, wir werden sicher im Frühjahr Gespräche führen", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic zuletzt. Es bleibt spannend an der Säbener Straße: Angesichts der Kaderdichte erscheint es aktuell jedoch eher unwahrscheinlich, dass die Bosse mit beiden Routiniers verlängern werden. Bisher schien Arjen Robben noch die besseren Karten zu haben, diverse Verletzungen warfen Ribéry in der Hinrunde immer wieder zurück.
Sollte der Franzose jetzt zum Rückrundenbeginn wieder richtig in Tritt kommen und ähnliche Leistungen wie im Testspiel zeigen, müssen sich Salihamidzic, Hoeneß und Co. allerdings ganz genau überlegen, wie es in der kommenden Saison weitergehen soll. Doch möglicherweise kommt auch die immer mal wieder erwähnte "große Bayern-Familie" zum Tragen – "Sie wissen, dass wir einen Spieler am Ende nie fallen lassen", sagte Uli Hoeneß so beispielweise im Dezember. Demzufolge wird ja vielleicht doch mit beiden "Robbéry"-Parts verlängert.
Ribéry jedenfalls ist heiß auf Titel mit seinen Bayern – und das auch noch im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 34 Jahren.