Servus, Champagner-Willi: FC Bayern trauert um Ex-Präsident Willi O. Hoffmann

Bayerns Ex-Präsident Willi O. Hoffmann ist im Alter von 92 Jahren gestorben.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der frühere Bayern Präsident Willi O. Hoffmann ist im Alter von 92 Jahren gestorben.
Der frühere Bayern Präsident Willi O. Hoffmann ist im Alter von 92 Jahren gestorben. © IMAGO / Sven Simon

München - Feste muss man feiern, wie sie fallen – dieses Motto war auch für Willi O. Hoffmann stets von großer Bedeutung. Gerade dann, wenn es um seinen FC Bayern ging. Hoffmann, der von 1979 bis 1985 Präsident der Münchner war und insgesamt 27 Jahre zur Chefetage gehörte, ließ es sich nicht nehmen, auch mal mit einem edlen Gläschen anzustoßen. So war schnell der Spitzname "Champagner-Willi" geboren.
Aber Hoffmann war freilich viel mehr als das, er lebte für den FC Bayern. Am Dienstag verstarb er im Alter von 92 Jahren in München.

Hoeneß und Hainer würdigen Willi O. Hoffmann

"Wir verlieren in Willi O. Hoffmann einen Menschen, der den FC Bayern immer im Herzen getragen hat", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß: "Er ist stets positiv an alle Aufgaben herangegangen und hat mit seinem Optimismus einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des FC Bayern beigetragen." Herbert Hainer, der Hoeneß-Nachfolger, erklärte: "Die Bayern-Familie trauert um Willi O. Hoffmann, der sich seinen Platz in der Geschichte des FC Bayern mehr als verdient hat. Er legte in einer damals schweren Phase des Klubs den Grundstein, dass der FC Bayern zu einem der erfolgreichsten Vereine der Welt werden konnte. Wir werden ihn nie vergessen, sein Gedenken in Ehren halten und sind in Trauer vereint mit seiner Familie."

Der FC Bayern war sein Leben, Siege wurden auch mal mit einem edlen Tröpfchen gefeiert: Willi O. Hoffmann, der mit 92 verstorben ist.
Der FC Bayern war sein Leben, Siege wurden auch mal mit einem edlen Tröpfchen gefeiert: Willi O. Hoffmann, der mit 92 verstorben ist. © imago sportfotodienst

Hoffmann war zunächst Schriftführer und Schatzmeister, ehe er als Präsident übernahm. In seiner Amtszeit holte Bayern unter anderem je zwei Meisterschaften und DFB-Pokalsiege, zudem erreichten die Münchner 1982 das Finale im Europapokal der Landesmeister gegen Aston Villa.

Werner Simmerl: "Er hat wichtige Leute wie Hoeneß oder Hopfner geholt"

In der AZ erinnert sich Werner Simmerl. Vorsitzender des Bayern-Oldie-Fanklubs, an seinen Freund Hoffmann. "Ich habe die Nachricht seines Todes am Vormittag von seiner Tochter erhalten. Willi O. Hoffmann ist Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender unseres Fanklubs, ich kenne seine Familie sehr gut. Vor wenigen Wochen am 30. Juni habe ich noch die Feier zu seinem 92. Geburtstag besucht."

Hoffmann sei immer für ihn und den Fanklub da gewesen, ergänzt Simmerl: "Wir haben sehr viele sehr schöne Abende verbracht. Im Olympiastadion saßen seine Kinder immer eine Reihe hinter mir auf der Tribüne, ich habe sie aufwachsen gesehen. Es war eine sehr schöne Zeit mit ihm. Willi, ruhe in Frieden."

Was Simmerl noch besonders wichtig ist: Viele Bayern-Fans von heute wüssten gar nicht, welchen Einfluss Hoffmann tatsächlich auf Bayern gehabt habe. "Er hat wichtige Leute wie Uli Hoeneß oder Karl Hopfner in den Klub geholt. Willi war ein toller Präsident und Freund." Servus, Champagner-Willi! 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Südstern7 am 10.08.2022 13:16 Uhr / Bewertung:

    Als die Geschäftsstelle noch in der Sonnen- oder Landwehrstraße war und unbeachtet von Medien war weil der TSV 1860 alles überstrahlte, versuchten vier Herren irgendwie die Rechnungen zu zahlen und den Spielbetrieb am laufen zu halten: Neudecker, der eigentlich Maurer war, Schwan, der eigentlich Versicherungsvertretet war, Fembeck, den sie zum Geschäftsführer machten und eben Willi Hoffmann. Dabei waren, wie wir heute wissen, kein Weg zu abenteuerlich um irgendwie weiterleben zu können. Als dann Neudecker der legendären Spielerrevolte zum Opfer fiel und auch Schwan längst das Weite gesucht hatte (ebenfalls nicht freiwillig), wurde Hoffmann Präsident und ich erinnere mich daran, dass in seiner Ägide die Mannschaft mit Lederhosen in die Stadien einmarschierte.

    In den letzten Jahren erzählte Champagner-Willi immer wieder mal lustige oder skurrile Geschichten aus diesen Jahren und war irgendwie bei den Veteranentreffen die graue Eminenz. Der letzte Mohikaner aus einer anderen Zeit.

  • Charly Harper am 10.08.2022 18:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    RIP
    Das waren noch Zeiten, in der Landwehrstrasse 23 II da wurde mein Mitgliedsausweis ausgestellt, in der Säbenerstrasse war noch eine Barrake zum Umziehen und am Trainingsgelände ging es am ersten Platz noch bergauf zum anderen Tor.

  • rotweiss am 10.08.2022 21:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Charly Harper

    Heute steht die BARRAKE ein paar Meter weiter,in der Sackgasse !!!
    Kann passieren !!!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.