FC-Bayern-Torwart Sven Ulreich teilt gegen Schiedsrichterin aus: "Mache mich nicht zum Affen"

München - Am Dienstag sorgte das Torwart-Duo des FC Bayern um Manuel Neuer (37) und Sven Ulreich (35) bereits für Aufsehen. Die beiden Keeper verlängerten im Doppelpack ihr Arbeitspapier bis 2025. "Ich fühle mich gut. Ich fühle mich fit. Mir macht die Aufgabe beim FC Bayern Spaß", erklärte Ulreich jüngst über seiner Entscheidung. Auch einen Tag später standen Neuer und Ulreich beim frostigen 0:0 gegen den FC Kopenhagen im Rampenlicht.
FC Bayern: Ulreich kritisiert Schiedsrichterleistung
Diesmal, weil Neuer mit einer weltklasse Parade seiner Mannschaft in der 87. Minute den Punkt rettete – Ulreich hingegen, weil er sich rund 20 Minuten davor die Gelbe Karte von Schiedsrichterin Stephanie Frappart (39) abholte. Die Nummer Zwei der Münchner hatte gemeckert, weil es nach einem Freistoß von Leroy Sané (27) keine Ecke für die Münchner gab. Nach der Partie legte Ulreich deswegen nochmal gegen das Schiedsrichtergespann aus Frankreich nach. "Es war eine durchwachsene Leistung des Schiedsrichterteams. Ich sage Team, weil es auch vom vierten Offiziellen war", so der 35-Jährige.
Im selben Atemzug wurde Ulreich nochmal konkret: "Es gibt kleine Entscheidungen, bei denen man sagt, das müssen die sehen. Das hat mich geärgert." Dazu gehörten wohl auch mehrere Szenen, bei denen man auf Elfmeter für die Münchner entscheiden hätte können. Auf die Frage, auf welcher Sprache Ulreich gemeckert hatte, sagte der Keeper mit einem Augenzwinkern: "Auf Schwäbisch." Ob das die Unparteiischen verstanden haben, ist unklar. Trotzdem, so Ulreich, habe sich "der Vierte Offizielle vielleicht angegriffen gefühlt und dann seine Chefin gerufen und gemeint, sie soll mir die Gelbe Karte zeigen."
Ulreich: "Bedanke mich nicht für die Karte"
Für die Verwarnung sollte Ulreich von der Bank aufstehen. Ganz zum Unwillen des Torhüters: "Ich weiß nicht, warum sie wollte, dass ich zu ihr herlaufe, weil ich mache mich ja nicht vor ihr zum Affen, dass ich mich da noch hinstelle. Sie kann mir die Gelbe Karte geben. Das ist schön und gut, aber ich laufe da nicht hin und bedanke mich für die Karte. Das mache ich nicht."
Letztlich entschied sich Ulreich doch, der Aufforderung von Frappart, die ihr erstes Bayern-Spiel pfiff, zu folgen. Für den Bayern-Keeper war es die 24. Verwarnung in seiner Karriere. Die letzte sah Ulreich im August 2022 gegen den VfL Wolfsburg, auch damals von der Bank aus.