FC Bayern: Ribéry und die Kleinigkeiten

Warum der Franzose, der im Training weiter fehlt, Uli Hoeneß nicht nervös machen kann. Der Bayern-Manager nimmt Ribéry demonstrativ in Schutz - und richtet eine klare Warnung an Top-Clubs wie Real Madrid.
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Frank Ribéry: Spielmacher oder auf dem linken Flügel?
dpa Frank Ribéry: Spielmacher oder auf dem linken Flügel?

Warum der Franzose, der im Training weiter fehlt, Uli Hoeneß nicht nervös machen kann. Der Bayern-Manager nimmt Ribéry demonstrativ in Schutz - und richtet eine klare Warnung an Top-Clubs wie Real Madrid.

MÜNCHEN Auf der Terrasse des Leistungszentrums an der Säbener Straße könnte man eine Plakette anbringen, für den prominenten Dauergast auf der für Spieler und Verantwortliche zugänglichen Trainingsplatz-Tribüne, für Franck Ribéry. Am Dienstagvormittag hatte der Franzose erneut den Vorteil der Vogelperspektive, eine Teilnahme an den Übungen war wegen seiner Schleimbeutelentzündung im linken Knie nicht möglich. Am Montag hatte er das Training gar abbrechen müssen.

Ribéry schaut weiter nur zu und kann nicht an seiner Fitness arbeiten. „Das macht nichts“, meinte Manager Uli Hoeneß, „das sind ja Kleinigkeiten und keine schweren Verletzungen, die grundsätzlich Probleme bereiten. Er ist ein Spieler, der nach Verletzungen schnell wieder fit wird. Da mache ich mir gar keine Sorgen.“

Er gibt vor, auch die ständigen Gerüchte wegen eines Wechsels von Ribéry zu Real Madrid seien ihm einerlei. „Wir sind diejenigen, die etwas entscheiden“, betonte Hoeneß: „Wir lassen uns von keinem Menschen der Welt unter Druck setzen.“ Und es sei auch nicht der Fall, dass Ribéry durch offen zur Schau gestellte Lustlosigkeit seinen Wechsel erzwingen würde. Hoeneß: „Es ist von ihm in keiner Weise etwas gemacht worden, was nicht korrekt ist.“

Was Hoeneß ärgert, ist Paragraph 17 des Fifa-Transfer-Statuts. Danach könnte Ribéry den Verein 2010 nach drei Jahren Vertragserfüllung ein Jahr vor Vertragsende in Richtung Ausland verlassen. Und das zu einer Summe, die wohl unter den von Bayern 2007 an Olympique Marseille bezahlten 25 Millionen Euro liegen würde. Was Real Madrid nach der WM 2010 in Südafrika ganz gut passen würde. Ribéry selbst müsste eine Entschädigung in Höhe der noch ausstehenden Jahresgehälter an München zahlen. „Bis jetzt hat keiner der großen Vereine jemals den Paragraphen 17 gezogen. Und wenn irgendeiner der Großen versucht, ihn zu ziehen, dann ist die Hölle los. Das würde ich keinem Verein der Welt raten.“

Wann Ribéry wieder mitmachen kann, ist fraglich. Das Knie ist dick, hat Narben. Ein Einsatz bei den ersten ernsthaften Tests am Wochenende beim „T-Home-Cup“ erscheint unrealistisch. Am Mittwoch ist frei, er soll jedoch mit nach Donaueschingen reisen und seine Reha vor Ort machen. Nur gibt es dort keine solche Terrasse.

ps

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