FC Bayern München: Olaf Thon und Oliver Kahn denken in der Trainerfrage groß
München - Die Verantwortlichen des FC Bayern wollen Ende des Monats den Nachfolger von Interimslösung Jupp Heynckes präsentieren. Nach der klaren An- und Absage von Frankfurts Coach Niko Kovac brennt das Thema mehr denn je unter den Nägeln.
Ex-Nationalspieler Olaf Thon - er war zwischen 1988 und 1994 für den FC Bayern aktiv - hat genaue Vorstellungen. Für die Münchner komme weder ein ganz junger Trainer wie etwa Julian Nagelsmann in Frage noch ein Trainer wie Carlo Ancelotti, der die Spieler meist mit Samthandschuhen angefasst habe", erklärte der 51-Jährige in seiner Kicker-Kolumne. Lesen Sie hier: Was eigentlich mit Wenger?
Thon: FC Bayern eine Herausforderung für Löw
Der deutsche Rekordmeister müsse auf einen erfahrenen Coach setzen, der gleichzeitig "absolute Autorität" verkörpere. Hier ordnet der ehemalige Nationalspieler den Namen Jürgen Klopp ganz vorne ein. Der frühere Dortmund-Trainer leistet beim FC Liverpool hervorragende Arbeit und ließ in der Champions League gerade erst mit einem 3:0 gegen Manchester City aufhorchen.
Diese Trainer sind beim FC Bayern in der Lostrommel
Auch Bundestrainer Joachim Löw hat Thon noch nicht von seiner Liste gestrichen: Der Job beim FC Bayern stelle für Löw noch einmal eine Herausforderung da, argumentiert Thon: "Er ist Weltmeister geworden, hat mit der Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation die totale Dominanz ausgestrahlt und wird auch bei dem Turnier in Russland wieder eine außergewöhnliche Rolle einnehmen. Auf Nationalelf-Ebene hat Löw also alles erreicht."
Kahn: Loblied auf Zidane
Für Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn - er war zwischen 1994 und 2008 für den FC Bayern aktiv - gibt es nur einen Trainer, der "vom Anforderungsprofil her perfekt zum FC Bayern" passt: Zinédine Zidane.
"Diesen Trainer finde ich sensationell!", sagte der 49-Jährige im ZDF. "Der hat in Madrid alles erreicht, kann jetzt zum dritten Mal die Champions League gewinnen. Was will er da noch machen?"
Die Frage sei, was Zidane besonders gut könne. "Er kann ein Star-Ensemble moderieren. Er selbst war ein absoluter Weltstar. Vielen ehemaligen großen Spielern traut man gar nicht zu, später auch Trainer mit einer solchen Qualität sein zu können. Aber er kann es! Zidane versucht nicht, den Fußball bei Real Madrid neu zu erfinden. Er presst der Mannschaft keine Systeme auf, sondern justiert nur ganz fein. Die Spieler überzeugt er mit seiner Ansprache - die leisten seit Jahren Unglaubliches."
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