FC Bayern München: Jupp Heynckes empfiehlt Vertragsverlängerung von Arjen Robben
München - Bayern-Trainer Jupp Heynckes will die Vereinschefs des deutschen Fußball-Rekordmeisters bei der Suche nach seinem eigenen Nachfolger unterstützen. "Ich werde natürlich sagen, was ich machen würde. Und ich glaube auch, dass die Verantwortlichen auf meine Meinung Wert legen", sagte der Trainer des FC Bayern München in einem Interview der Welt am Sonntag und fügte hinzu: "Aber die Ideen sind das eine. Das Ganze muss mit Leben gefüllt werden." Jeder Trainer habe seine Art, eine Mannschaft zu führen.
"Wichtig für den Club und die Spieler ist nur, dass er einen Ruhepol darstellt und unaufgeregt agiert. Ich merke das an mir. Ich habe über die Jahre viel gelernt und mich immer wieder hinterfragt. Mich kann jetzt nichts mehr umhauen. Auch wenn ich nach wie vor sehr ehrgeizig, fokussiert und perfektionistisch bin", sagte Heynckes.
Heynckes: Robben "mit 33 so gut wie nie zuvor"
Die Trainer müssten jedoch aufpassen, "dass wir in der heutigen, sehr schnelllebigen Zeit nicht noch mehr Druck auf die Spieler aufbauen, sondern dafür sorgen, dass die Spieler auch mal zur Ruhe kommen und entschleunigen". Dass er über das Saisonende hinaus in München bleibe, bezeichnete der 72-Jährige erneut als "ausgeschlossen".
Bei Arjen Robben dagegen kann sich Heynckes eine Vertragsverlängerung sehr gut vorstellen. "Arjen hat wieder Spaß am Fußballspielen. Für mich ist er jetzt mit 33 so gut wie nie zuvor. Er ist ein großes Vorbild für junge Spieler, die mal Karriere machen wollen. Denn viele haben Talent, wissen aber nicht, wie man sich professionell verhält."
Das Alter spiele dabei laut Heynckes keine Rolle, Paolo Maldini habe auch bis 41 gespielt: "Arjen muss man nicht sagen, dass er die Übungen mit 100 Prozent machen soll. Er macht es eh. Man muss ihn eher bremsen. Wie er vorneweg geht, ist einzigartig. Er macht alles für seinen Beruf." Um das Finanzielle ginge es Robben dabei schon lange nicht mehr: "Arjen braucht nicht mehr zu spielen, um Geld zu verdienen. Er spielt, weil es ihm Spaß macht."
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