FC Bayern: Hasan Salihamidzic reagiert irritiert auf Kritik von Jerome Boateng

Der FC Bayern ist nach dem bemerkenswerten Interview von Jerome Boateng um Schadensbegrenzung bemüht. Hasan Salihamidzic will in einem Interview nichts von angeblichem Ärger wissen - und wirkt doch sehr irritiert.
von  AZ
Weltmeister beim FC Bayern: Jerome Boateng.
Weltmeister beim FC Bayern: Jerome Boateng. © Rauchensteiner/Augenklick

München/Lissabon - Hasan Salihamidzic hat am Rande des Champions-League-Spiels der Bayern bei Benfica Lissabon (hier geht es zum Ticker) irritiert auf kritische Aussagen von Jerome Boateng an den Bayern-Bossen reagiert.

"Wir sind uns überhaupt nicht fremd geworden, durch die Geschichte mit Paris sind wir uns sogar näher gekommen - man sieht es ja auch, wie sich Jerome präsentiert", sagte der Bosnier im Interview mit Sky.

Er werde ihn aber fragen, was Boateng mit der Kritik und mit mangelnder Unterstützung gemeint habe, erklärte der Sportdirektor des Rekordmeisters weiter.

Salihamidzic sieht keine Probleme

"Wir haben Jerome letzte Saison genauso unterstützt wie jetzt. Ich spreche jeden Tag mit Jerome, es gibt keine Probleme. Wir wollen erstmal hier gewinnen, alles andere klären wir dann", meinte der 41-Jährige weiter. "Wir sind total zufrieden mit ihm. Unsere Türen sind immer offen, wir können so oft und so lange sprechen, wie er will."

Weltmeister beim FC Bayern: Jerome Boateng.
Weltmeister beim FC Bayern: Jerome Boateng. © Rauchensteiner/Augenklick

Am Mittwoch war in der "Süddeutschen Zeitung" ein Interview mit dem Weltmeister erschienen, in dem der Innenverteidiger Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss für vermeintlich fehlende Unterstützung kritisiert hatte - was beim FC Bayern selten so offen passiert.

Boateng hatte Bayern-Bosse scharf kritisiert

"Mir ist es wichtig, noch mal klarzustellen, dass ich voll auf den FC Bayern fokussiert bin. Und dass ich es andererseits aber auch nicht so schön finde, wenn überall Sachen über mich behauptet werden und man dann keine öffentliche Unterstützung vom Verein bekommt", hatte der 30-Jährige der "SZ" gesagt.

Boateng sagte weiter: "Was mich wahnsinnig gestört hat, waren Aussagen nach der WM. Das war fast schon lustig: Da hieß es, ich sei nicht voll fokussiert, weil ich beim Südkorea-Spiel auf der Tribüne Ohrringe und Sonnenbrille trage, wenn die Sonne scheint. 2014 habe ich auch eine Sonnenbrille und Ohrringe getragen, aber da habe ich nichts darüber gelesen. Das ist für mich unbegreiflich."

Salihamidzic versuchte im Fernseh-Interview nun, das Thema runterzuspielen. Der einstige Profi wirkte jedoch sichtlich irritiert. Festzuhalten bleibt: An der Säbener Straße gibt es Redebedarf.

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