Kolumne

Bayern-Experte Pfaff über Star-Ankunft: "Spannend, wie die Platzhirsche damit umgehen"

Torhüter-Legende Jean-Marie Pfaff schreibt exklusiv für die AZ über Palhinha, den neuen Löcherstopfer des FC Bayern.
Jean-Marie Pfaff |
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Joao Palhinha wird am Montag zum FC Bayern stoßen.
IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON (www.imago-images.de) Joao Palhinha wird am Montag zum FC Bayern stoßen.

München – Der FC Bayern ist mittendrin in der Vorbereitung auf die neue Saison - der neue Trainer Vincent Kompany gibt seit dem Trainingsauftakt am 15. Juli das Kommando vor. Noch sind die meisten Nationalspieler im wohlverdienten Urlaub nach der EM, kehren erst nach und nach in den Trainingsbetrieb zurück.

Pfaff: "Palhinha bringt alles mit, was ein Spieler auf dieser Position braucht"

Mit João Palhinha steigt am Montag einer der spannendsten Neuzugänge in die Vorbereitung ein. Der Portugiese wechselte in diesem Sommer nach München, nachdem sein Transfer im letzten Jahr auf den letzten Metern gescheitert war.

Palhinha entstammt der Jugendakademie von Sporting Lissabon und war zuletzt für den FC Fulham in der Premier League aktiv. Für Fulham absolvierte er in zwei Jahren 68 Spiele und erzielte sieben Tore. Bei den Bayern ist er als Schaltstelle im defensiven Mittelfeld vorgesehen, eine Position, die er zuletzt sehr erfolgreich bei der EM gespielt hat.

Palhinha dürfte in München eine Schlüsselrolle zukommen. Im Verbund mit Jamal Musiala, Aleksandar Pavlovic oder auch Leon Goretzka gilt es, die Löcher in der Defensive zu stopfen, aber auch nach vorne den ein oder anderen Akzent zu setzen.

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Palhinha bringt dafür alles mit, was ein Spieler auf dieser Position braucht. Er ist enorm zweikampfstark, verfügt über einen guten Kopfball, spielt gute Pässe und ist ein Leadertyp.

Pfaff: Spannend, wie die Platzhirsche auf Stammkraft Palhinha reagieren

Eigenschaften, die die Bayern brauchen, um in der kommenden Saison wieder ganz oben angreifen zu können und die Konkurrenz aus Leverkusen, Dortmund oder Leipzig in Schach zu halten. Spannend dürfte werden, wie die einstigen Platzhirsche wie Goretzka damit umgehen, dass mit Palhinha nun ein gesetzter Spieler an Bord ist. Wie ich Goretzka aber einschätze, wird er die neue Konkurrenzsituation annehmen und alles versuchen, um dennoch in die Mannschaft zu kommen. Mich würde es nicht wundern, wenn er demnächst Seite an Seite mit Palhinha die Geschicke im Bayern-Mittelfeld leitet.

Auch Pavlovic muss nach seiner starken Debütsaison im vergangenen Jahr zulegen, um seinen Platz im Team zu behalten. Schwer werden dürfte es für Raphael Guerreiro. Den Ex-Dortmunder, der auch sehr verletzungsanfällig war, sehe ich im Kampf um die Plätze aktuell etwas hinten dran.

Pfaff: Kompany spricht immer noch die Sprache der Spieler

Trainer Kompany dürfte diese Situation durchaus gefallen, Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft und eben auch den Kampf um die Stammplätze beim FC Bayern. Überhaupt gefällt mir sehr, wie mein Landsmann bislang beim Rekordmeister auftritt. Kompany kommuniziert sehr viel und das sehr deutlich. Er spricht immer noch die Sprache der Spieler, was in der täglichen Arbeit mit der Mannschaft sehr vorteilhaft sein kann.

Euer Jean-Marie

 

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11 Kommentare
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  • am 28.07.2024 09:44 Uhr / Bewertung:

    Die „Platzhirsche“ sind doch längst Vergangenheit oder nurmehr abgehalfterte Schindmähren.

  • Südstern7 am 28.07.2024 10:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    "Die „Platzhirsche“ sind doch längst Vergangenheit oder nurmehr abgehalfterte Schindmähren."

    Zwar sehr drastisch ausgedrückt, aber im Kern nicht unbedingt falsch. Die Platzhirsche sind Relikte des CL-Gewinns 2020 und satt. Dem stimme ich zu. Das Spiel des FC Bayern ist behäbig geworden. Sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung. Es ist sehr gut, dass Alonso in Leverkusen und S. Hoeneß in Stuttgart den Spielstil in München als antiquiert entlarvt haben. DAs hat die Vorstandsetage aufgeschreckt, und das ist ja schon mal was! Aber dieser Stil wird sich erst ändern, wenn frische, hungrige Spieler die Schlüsselpositionen einnehmen werden. Doch leider sind reale Transfers komplizierter zu verwirklichen als in Vorstandssitzungen besprochen, wie man sieht. Man hat es 2021 schon versäumt neue Anreize zu setzen, statt den Kader zu ergänzen, aber keine neue Philosophie zu entwickeln.

  • am 28.07.2024 11:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Sehr gut getroffen von Ihnen (wie gewohnt)!
    Was man so aufschnappt aus dem weiteren Umfeld der (ehemaligen) Verantwortlichen sind ja gar nicht einmal die Personalien der Anwerbungen von „Brazzo“ und dann auch Kahn im Zentrum der Kritik sondern insbesondere die hohen Fixgehälter, die das vielbesprochene „Gehaltsgefüge“ sprengen. Aber ich wäre fast zu einer Wette bereit, dass der senile Hoeneß es beispielsweise nicht zugelassen hätte, nach dem CL-Sieg mutig eine Umstrukturierung anzugehen anstatt bspw. einem Kimmich ein allzu sättigendes Salär einzuräumen.
    Es bleibt wie immer zu hoffen, dass aus Fehlern der Vergangenheit gelernt wird.
    Meines Erachtens kann es ruhig hohe Boni bei Titelgewinnen bzw. Erreichen der Semifinale geben aber eben bei vergleichsweise normalen Grundgehältern. Seriöse Athleten gehen da mit.

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