FC Bayern: Bouna Sarr träumt vom Afrika-Cup-Coup

München - Zumindest einer der beiden Afrika-Cup-Teilnehmer wird auf jeden Fall mächtig enttäuscht aus Yaoundé nach München zurückkehren. Eric Maxim Choupo-Moting schied mit Gastgeber Kamerun im Halbfinale mit 1:3 im Elfmeterschießen gegen Ägypten um Superstar Mohamed Salah (FC Liverpool) aus.
Choupo-Moting war zwei Mal in der Startelf
Der Bayern-Stürmer blieb während der gesamten Spielzeit nur auf der Bank, wie schon im Viertelfinale gegen Gambia (2:0 für Kamerun). Zuvor war der 32-Jährige in vier Partien je zwei Mal von Beginn an aufgelaufen und als Joker reingekommen. Im Spiel um Platz drei geht es für die von den Pharaonen gezähmten "Unbezähmbaren Löwen" am Samstag gegen Burkina Faso.
Dagegen steht Bayerns Rechtsverteidiger Bouna Sarr mit dem Senegal im Finale, trifft am Sonntag (20 Uhr, Sportdigital und DAZN live) auf Ägypten.
Sarr hat bisher alle sechs Partien von Beginn an gespielt, erhielt gute Kritiken, gilt als Säule im Team um Superstar Sadio Mané, ebenfalls Liverpool.

Doch wenn der 30-jährige Sarr nach einem Kurzurlaub an die Säbener Straße zurückkehrt, erwartet ihn erneut eine knallharte Auslese.
Nagelsmann ist gespannt auf Sarrs Rückkehr
Die Einsätze beim Afrika-Cup seien "wertvoll für ihn, weil er bei uns nicht so viel Spielzeit hat. Das freut mich. Offensichtlich hat er dort besser trainiert und gespielt als seine Konkurrenten", sagte Julian Nagelsmann.
Der Bayern-Trainer meinte weiter über Sarr, der im Oktober 2020 für rund acht Millionen Euro Ablöse von Olympique Marseille kam: "Mal sehen, ob er sich nach der Rückkehr besser durchsetzen kann, als das in seiner bisherigen Zeit bei Bayern München der Fall war."
Bouna Sarr: Trainings- und Spielleistung müssen stimmen
Lediglich 55 Minuten Spielzeit in der Bundesliga sagen alles. Hinter Benjamin Pavard sowie Josip Stanisic (nach zweimonatiger Verletzungspause wieder im Mannschaftstraining) ist Sarr nur die Nummer drei als Rechtsverteidiger.
Sarr galt in jeder Transferperiode als Verkaufs- bzw. Ausleihkandidat, er möchte jedoch in München bleiben. Sarrs Perspektive, dessen Vertrag bis zum Sommer 2024 läuft, umriss Nagelsmann so: "Wenn die Trainingsleistung und Spielleistung besser als die der Konkurrenten ist, gibt es keinen Trainer der Welt, der dich nicht spielen lässt."
Bayern sucht bereits einen neuen Rechtsverteidiger
Doch dies sei während seiner Amtszeit "de facto nicht der Fall" gewesen. Im Januar hatten die AS Rom, der FC Genua, der OSC Lille und Girondins Bordeaux wegen eines Wintertransfers Interesse, doch die Sarr-Seite blockte ab. "Ich werde im Juni meine Situation analysieren", sagte der 30-Jährige. Kein Geheimnis: Die Bayern und Nagelsmann suchen längst einen neuen Rechtsverteidiger, der bei einer Dreierkette als offensiv ausgerichteter Schienenspieler agieren kann.