FC Bayern: Bloß nicht Milan!

Bayern trifft im Achtelfinale auf eines dieser Teams: Basel, Lyon, Marseille, ZSKA Moskau, Lyon oder AC Mailand. Ex-Bayer Klaus Augenthaler checkt in der AZ die möglichen Gegner.
von  Patrick Strasser
Seit Januar 2011 beim AC Mailand: Mark van Bommel.
Seit Januar 2011 beim AC Mailand: Mark van Bommel. © firo

Als Gruppenerster treffen die Bayern im Achtelfinale auf eines der folgenden sechs Teams: Basel, Lyon, Marseille, ZSKA Moskau, St. Petersburg oder AC Mailand. Ex-Bayer Klaus Augenthaler checkt in der AZ die möglichen Gegner.

MÜNCHEN Eines steht fest: Nach Manchester müssen die Bayern in dieser Champions-League-Saison nicht mehr reisen. „Bei der Stärke dieser beiden Teams in Bestform ist das sicher von Vorteil für uns", meinte Thomas Müller. Als Gruppensieger kommen für die Münchner nur Gruppenzweite für das Duell im Achtelfinale (Hinspiel am 14./15. oder 21./22. Februar; Rückspiel am 6./7. oder 13./14. März) infrage – allerdings nur sechs der acht qualifizierten Zweiten: das Sensations-Team FC Basel, Olympique Lyon, Dortmund-Bezwinger Olympique Marseille die russischen Vertreter ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und der AC Mailand.

„Der erste Platz ist ein Riesenvorteil. Man muss sich nur die anderen Gruppenersten mal anschauen", meinte Sportdirektor Christian Nerlinger. Ein deutsches Duell gegen Leverkusen ist in der ersten K.o.-Runde ebenso ausgeschlossen wie ein erneutes Duell mit Vorrundengegner SSC Neapel. Das sehen die Uefa-Regeln vor. „Ich habe keinen Wunschgegner. Das habe ich mir abgewöhnt", sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes.

FC Basel: „Wenn wir die Schweizer kriegen, wäre das ein Los, mit dem wir leben können", meinte Torwart Jörg Butt. „Auch wenn die Euphorie dort nun groß ist und lange anhalten wird, sehe ich die Bayern in der Favoritenrolle", sagte Ex-Bayern-Co-Trainer Klaus Augenthaler der AZ, „für die Schweizer, die ihre Liga anführen, sehe ich ein Problem: die lange Winterpause. Der Spielbetrieb wird erst im März wieder aufgenommen."

Olympique Lyon und Olympique Marseille: Besonders Franck Ribéry würde sich über ein Duell mit einem französischen Klub freuen. In Marseille hat er ja einst gespielt. Augenthaler: „Die Dortmunder haben unglücklich gegen Marseille verloren. Auch dieser Gegner sollte für Bayern kein Problem sein, Lyon schätze ich etwas stärker ein. Aber denen haben die Bayern 2010 ja gezeigt, was Sache ist." Damals hieß es im Halbfinale 1:0 und 3:0. Lyon hat nicht mehr die Klasse der vergangenen Jahre.

ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg: Da wird niemand lauthals jubeln, sollte es im Februar nach Russland gehen. „Ein unangenehmer Gegner - so oder so", glaubt Augenthaler, „du hast schwierige Bedingungen. In Moskau musst du auf Kunstrasen ran, es kann unter null Grad haben. Wenn du da nicht voll bei der Sache bist, erwischt es dich wie die Bayern damals mit 0:4." Das war 2008 im Uefa-Cup-Halbfinale in St. Petersburg.

AC Mailand: Altherren-Truppe, satt, überspielt - so die Vorurteile über den AC Mailand. Doch in der Serie A ist das Team von Trainer Allegri mit den Stars um Seedorf, Boateng, Ex-Bayer van Bommel und der Offensive um Ibrahimovic, Pato und Robinho Tabellen-Dritter. Für die Rückrunde könnte auch Stürmer-Oldie Pipo Inzaghi wieder gemeldet werden. „Milan ist eine abgezockte Truppe, das muss nicht unbedingt sein", meinte Augenthaler, „sie sind ja auch ein Angstgegner der Bayern." Stimmt. In zehn Europacup-Duellen gab es nur einen (!) Sieg, bei vier K.o.-Duellen schied man jeweils aus.

Die Auslosung findet Freitag kommender Woche (ab 12 Uhr) statt.

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