Fans feiern beim Pokalfinale ausgelassen
Leidenschaft und Kampf auf dem Platz, Party und Freude bei den Fans auf den Rängen und in der Stadt: Berlin feiert ein friedliches Fußballfest, bei dem die Bayern am Ende die Oberhand behalten.
Berlin - Ohne größere Zwischenfälle sind das Pokalfinale mit dem Bayern-Sieg und die Fanfeste am Samstag in Berlin über die Bühne gegangen. Die Polizei sprach bis kurz nach dem Spielende von "absolut ausgelassener Stimmung".
Es blieb zwischen den Fanlagern zwischen Borussia Dortmund und Bayern München zumeist bei verbalen Konfrontationen, sagten Sprecher der Berliner und der Bundes-Polizei. Trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen beim Einlass am Berliner Olympiastadion gelang es einigen Anhängern, Pyrotechnik ins Innere zu schmuggeln.
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Kurz vor Anfang der zweiten Hälfte stiegen dicke Rauchschwaden aus einem Fanblock der Dortmunder auf. Gezündete Bengalos vernebelten das Rund. "Das war bislang der größte Zwischenfall", erklärte ein Sprecher der Berliner Polizei.
Leichteren Ärger mit Pyrotechnik gab es bereits tagsüber am Breitscheidplatz, dem Haupttreffpunkt der Borussia-Fans. Hier feierten bis zu 4000 Fans bei Bier, Bratwurst und Musik von Helene Fischer. Lediglich drei Dortmund-Anhänger wurden vorläufig festgenommen, weil sie auch hier Bengalos und Pyrotechnik gezündet hatten.
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Laut Borussia Dortmund sollen sich mehr als 80 000 Borussia-Anhänger in Berlin aufgehalten haben. Wer kein Ticket fürs Stadion ergattert hatte, pilgerte zum Public Viewing in den Sommergarten auf dem Messegelände. Bis zu 14 000 BVB-Fans sollen sich hier getummelt haben.
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Die Bayern-Anhänger versammelten sich tagsüber vor allem auf dem Alexanderplatz. Rund um die Weltzeituhr unter dem Fernsehturm bildete sich eine riesige rote Traube, an den Imbissbuden war Currywurst en masse gefragt. Fanfeiern nach dem Spiel waren auf dem Kudamm geplant. Landes- und Bundespolizei kündigten an, bis in den Sonntagmorgen hinein mit großer Präsenz im Berliner Stadtgebiet vor Ort zu sein.
Ruhiger Pokal-Abend für Berliner Polizei
Die Anhänger von Borussia Dortmund haben sich nach der Niederlage ihrer Mannschaft nicht zu Ausschreitungen hinreißen lassen.
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Weder in Berlin noch in Dortmund sei es zu größeren Zwischenfällen gekommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntagmorgen. Die Dortmunder Fans seien "ruhig und gesittet" aus Berlin abgereist. Auch die Berliner Polizei stellte "bis auf ein paar übliche Kleinigkeiten wie Pinkeln auf die Fahrbahn" keine nennenswerten Zwischenfälle fest.
Auch in der Dortmunder Innenstadt, wo sich mehr als 11.000 Fans zum Public Viewing versammelt hatten, blieb es trotz der knappen BVB-Niederlage relativ ruhig.
Die Bundespolizei registrierte fünf Körperverletzungsdelikte mit elf verletzten Personen, die aber nur leichte Blessuren erlitten.