Erst die Arbeit, dann der Style: Gnabry erlebt beim FC Bayern seinen x-ten Frühling

Am Samstag einer der besten Spieler des FC Bayern in Augsburg, am Sonntag stylish unterwegs. Bei Serge Gnabry geht es wohl wieder bergauf.
Kilian Kreitmair
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Fußballprofi und Styler: Serge Gnabry vom FC Bayern.
Fußballprofi und Styler: Serge Gnabry vom FC Bayern. © IMAGO
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Serge Gnabry ist kein Influencer. Klar, er wird ja in erster Linie auch fürs Fußballspielen bezahlt. Und das nicht gerade schlecht. Aber während seine Teamkollegen, allem voran Harry Kane, fast jeden Tag Fotos auf Instagram posten, hält sich Gnabry zurück. Er hat ein anderes Konzept. Gnabry postet in der Regel nur, wenn er auf dem Platz stand. Und versieht seine Bilder dann mit kryptisch erscheinenden Zeichen.

Gnabry versprühte beim FC Augsburg Spiellust

"S8, EP4", steht unter dem Post vom 3:2-Sieg beim FC Augsburg. Dazu ein Emoji: der Koch. Das ist noch einfach. Das steht für seinen Jubel. Und der Rest? Saison Nummer acht, Episode (Spiel) 4. Denn Gnabry geht schon in seine achte (!) Spielzeit beim Rekordmeister. Und erlebt in dieser gerade seinen x-ten Frühling. Vergangene Saison noch als Verkaufskandidat erklärt, zeigte er in der WWK Arena eine starke Leistung.

Mehr noch: Gerade in der ersten Hälfte war der Flügelstürmer nicht wiederzuerkennen. Gnabry versprühte Spiellust, suchte den Abschluss und krönte seinen Auftritt mit einem Treffer (AZ-Note 2). Alles Eigenschaften, von denen man dachte, sie wären ihm abhandengekommen. Auch in der Defensive arbeitet der 30-Jährige eifrig mit. So gefällt das den Bossen.

Sicherte sich durch sein Tor beim FCA den dritten Scorerpunkt in dieser Bundesligasaison: Serge Gnabry.
Sicherte sich durch sein Tor beim FCA den dritten Scorerpunkt in dieser Bundesligasaison: Serge Gnabry. © IMAGO

Matthäus: "Er bekommt das Vertrauen vom Trainer"

Und Sky-Experte Lothar Matthäus. "Er hat ein Riesenspiel gemacht", schwärmte der ehemalige Bayern-Star. Warum es auf einmal wieder läuft? "Er bekommt das Vertrauen vom Trainer, das er in den letzten zwei Jahren von seinen Trainern vielleicht nicht bekommen hat", mutmaßte Matthäus. Und von Sportvorstand Max Eberl einen neuen Vertrag? Immerhin läuft sein Vertrag 2026 aus.

So weit ist es noch lange nicht. Dazu braucht es mindestens eine konstante Saison. Denn schon vor einem Jahr startete Gnabry mit vier Scorerpunkten (2 Tore, 2 Vorlagen) in vier Partien in die Bundesliga. Dann zeigte die Formkurve, wie so oft, nach unten. Auch wenn der variable Linksaußen zwischenzeitlich mit Knieproblemen ausfiel, waren sieben Tore und fünf Vorlagen am Ende zu wenig, nicht Bayern-like.

Gnabry und Laimer machen Ausflug zu Galopprennbahn

Ob es diesmal besser klappt? "Wichtig ist, dass der Kopf mitmacht", so Matthäus. Aktuell hat Gnabry das Selbstvertrauen. Die Nominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM-Qualifikationsspiele gegen die Slowakei und Nordirland dürften ihm noch mal mehr Aufwind gegeben haben. Woran man das festmachen kann? Läuft es fußballerisch, lässt sich Gnabry auch in der Öffentlichkeit wieder blicken - und ablichten.

Am Sonntag war er mit Konrad Laimer auf der Galopprennbahn Baden-Baden in Iffezheim. Klar: Stylish, wie man ihn kennt. Blauer Samtanzug und Schiebermütze. Dazu eine lässige Sonnenbrille mit breitem Rahmen. Wow! Ob sich Laimer von ihm inspirieren ließ? Der Österreicher kam in einem ähnlich feschen Outfit, hatte ein leicht eingenähtes Karomuster in seinem grauen Smoking.

Ein Hingucker: Serge Gnabry und Konrad Laimer im feschen Anzug mit Rennbahn-Geschäftsführer Stephan Buchner.
Ein Hingucker: Serge Gnabry und Konrad Laimer im feschen Anzug mit Rennbahn-Geschäftsführer Stephan Buchner. © IMAGO

Salihamidzic betitelte Gnabry einst als "amateurhaft"

Klar, dass da die Augen auf die beiden Bayern-Stars gerichtet waren. Ein Foto mit Stephan Buchner, dem Geschäftsführer der Rennbahn, durfte nicht fehlen. Geteilt wurde das von Gnabry auf Instagram allerdings nicht. Der Fokus dort soll hauptsächlich auf dem Sport liegen. Und nicht wie in der Vergangenheit auch auf seiner Vorliebe für den extravaganten Lifestyle.

Das flog ihm schon einmal um die Ohren. Als Gucci-Gnabry betitelt wegen seines Trips zur Pariser Fashion Week als er von dort Fotos in Felljacke, Seiden-Kopftuch und Riesen-Handtasche postete, gab es später mächtig Ärger. Hasan Salihamidzic nannte sein Verhalten "amateurhaft". "Irgendwo rumturnen, wenn man einen freien Tag hat, ist nicht Bayern München", schimpfte der damalige Sportvorstand des FC Bayern. Zumal Gnabry in dieser Zeit nicht gerade mit Leistung glänzte. Daraus hat er offenbar gelernt. Nun gilt wieder: Laufweg statt Laufsteg.

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