Jackson hat wohl keine Zukunft beim FC Bayern: Was läuft da mit Hoffenheims Asllani
Mit Harry Kane (32) wollen die Bayern ab Januar sprechen und mit ihrem Top-Torjäger über eine Vertragsverlängerung verhandeln. Man ist zuversichtlich an der Säbener Straße, dass der Kapitän der englischen Nationalmannschaft seine Zukunft über 2027 hinaus in München sieht, für weitere ein bis maximal drei Jahre.
Was neben Torhüter Manuel Neuer (39) und der Frage, ob er noch eine weitere Saison dranhängt, eine Schlüsselpersonalie ist. Torhüter und Mittelstürmer – es kann jeweils nur einen geben. Wer die Nummer zwei ist, sitzt (meist) auf der Bank.
Jackson stand bisher nur fünf Mal in der Startelf
Dieses Schicksal teilen Jonas Urbig (22), Neuers Kronprinz, und Nicolas Jackson (24). Doch während Urbig langfristig als neue Nummer eins im Bayern-Tor aufgebaut werden soll, könnte die Zeit von Jackson an der Säbener Straße bereits im kommenden Sommer wieder enden. Schließlich ist der Angreifer vereinbarungsgemäß lediglich für eine Saison (Kostenpunkt: 16,5 Millionen Euro Gebühr) vom FC Chelsea ausgeliehen.
Bisher kommt Jackson, der nach dem Last-Minute-Deal am Deadline-Day verständlicherweise Anpassungsschwierigkeiten hatte an den neuen Verein, das neue Umfeld und die neue Liga, auf lediglich vier Tore in 14 Pflichtspielen – dabei stand der Senegalese allerdings nur 457 Minuten (ohne die oft üppigen Nachspielzeiten) auf dem Platz. Macht im Schnitt pro Einsatz knapp 33 Minuten. Lediglich fünf Mal (vier Mal in der Bundesliga, ein Mal in der Champions League) durfte Jackson von Beginn an ran. Zwei der vier Treffer waren Jokertore.

Kaufpflicht bei Jackson wird nicht greifen
Er habe "noch ein bisschen wie ein Fremdkörper gewirkt", kritisierte ihn Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zuletzt, worauf Vincent Kompany Jackson verteidigte: "Nicolas arbeitet sehr gut. Meiner Meinung nach ist seine Integration sehr schnell gelaufen." Der Bayern-Trainer weiter: "Ich glaube, er wird noch wichtig sein für uns in dieser Saison." Am Samstag gegen den FC St. Pauli darf Jackson wohl von Beginn an ran.
Doch eines ist jetzt schon, Ende November, klar. Die Kaufpflicht in Höhe von 65 Millionen Euro, die der FC Bayern und Chelsea für kommenden Sommer ausgehandelt haben, wird nicht greifen. 40 Spiele müsste Jackson in der Bundesliga und in der Champions League (der so unberechenbare DFB-Pokal, in dem man von Runde zu Runde ausscheiden kann, zählt nicht dazu) machen und das entweder von Beginn an oder über 45 Minuten.
Jackson verpasst auch durch den Afrika Cup mindestens ein Spiel
Bisher kommt er lediglich auf sechs und hat nur noch maximal 35 Möglichkeiten: 23 in der Liga zwölf in der Königsklasse, sollte Bayern in die Playoffs müssen und das Finale erreichen. Dazu kommt: Durch den Afrika-Cup im Dezember/Januar verpasst der Senegalese mindestens ein Spiel, je nach Abschneiden seiner Nationalelf sogar bis zu vier.
Was Vereinspatron Uli Hoeneß wohl alles schon im Sinn hatte, als er im Herbst ausrief: "Richtig teuer wird er nur, wenn er 40 Spiele von Beginn an macht - die macht er nie!"
FC Bayern hat Fisnik Asllani im Visier
Mit Fisnik Asllani, dem Torjäger der TSG Hoffenheim, haben die Bayern längst einen anderen Mittelstürmer im Visier, der langfristig gesehen Kanes Nachfolger werden könnte. Der 23-jährige Nationalstürmer des Kosovo ist allerdings schon länger bei Borussia Dortmund auf dem Zettel, soll laut "Bild" eine Ausstiegsklausel aus dem Vertrag bis 2029 in Höhe von 30 Millionen Euro haben.
Der 1,91 m große Asllani, der mit seinem Körper, seinen Bewegungen und seiner Abschlussstärke an den früheren Bayern-Torjäger Robert Lewandowski erinnert, kommt in bisher 13 Pflichtspielen auf sechs Tore und drei Vorlagen. Sein Plus: Der gebürtige Berliner wäre um einiges günstiger als Jackson.
