Ergibt: Zwei Robbens - Was die Bayern jetzt einnehmen
LYON - Dem FC Bayern sind in der Champions League Einnahmen von rund 58 Millionen Euro sicher. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer wünscht sich schon ein paar neue Superstars.
Natürlich haben sie an diesem Abend nicht über Geld gesprochen. Es galt nach dem bärenstarken 3:0 in Lyon ja zunächst, den frischen Ruhm zu genießen. Über das, was der Finaleinzug an Finanzen mit sich bringt, können sie immer noch nachdenken. Es dürfte den Bayern Spaß machen.
Denn: Deutschlands Vorzeigeklub sind in der Champions League Einnahmen von gut 58 Millionen Euro sicher. Für den erstmaligen Vorstoß ins Endspiel seit dem Triumph von 2001 sahnt der FC Bayern 5,2 Millionen Euro Prämie von der Uefa ab, womit sich die Höhe der Preisgelder mittlerweile auf 25,4 Millionen Euro summiert.
Dazu kommen über 20 Millionen aus dem so genannten Marketingpool und die Erlöse aus den Ticketverkäufen. Inklusive des ausverkauften Heimspiels im Halbfinale gegen Olympique Lyon beläuft sich diese Summe auf nochmal rund 12 Millionen Euro.
Die bisherige Uefa-Prämie ergibt sich aus einem Antrittsgeld in Höhe von 7,1 Millionen Euro. Dazu kommen für drei Siege (je 800000) und ein Remis (400000) in der Gruppenphase weitere 2,8 Millionen Euro für den Einzug ins Achtelfinale 3,0 Millionen, für den ins Viertelfinale 3,3 Millionen und für das Erreichen der Runde der letzten Vier noch einmal 4 Millionen Euro.
Die Endspielteilnahme spülte weitere 5,2 Millionen Euro in die Kasse, für den fünften Sieg im Europacup der Champions am 22. Mai in Madrid würde es nochmal 3,8 Millionen Euro geben.
58 Millionen, das ergibt in etwa: zwei Robbens. Für Arjen Robben hatten die Bayern zu Saisonbeginn rund 25 Millionen Euro Ablöse an Real Madrid überwiesen. Dazu kommt ein Millionengehalt.
Mit den Einnahmen dürften die Bayern erneut auf Shopping-Tour gehen. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat schon formuliert, welche Spieler gesucht werden. „Den einen oder anderen aus der Kategorie Ribery/Robben sollte man noch holen“, hat der Franz gefordert. Plus einen oder zwei Verteidiger: „Vor allem im Abwehrbereich muss man sich verstärken.“ Nicht zu vergessen: ein Torwart. Beckenbauer: „Jörg Butt ist nicht die Zukunft der Bayern. So gut er jetzt hält, er wird 36.“
Vorher freilich muss noch das aktuelle Personal mit Prämien für seine Erfolge belohnt werden. „Wir sind immer fair zu unseren Spielern, das wissen sie auch“, hat Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der AZ erzählt. „An den hohen Einnahmen, die wir bei sportlichem Erfolg haben, sollen sie auch partizipieren.“
In der vergangenen Saison hat der FC Bayern in der Champions League geschätzt rund 34,5 Millionen Euro verdient (er kam bis ins Viertelfinale). Diesmal profitiert er auch vom vorzeitigen Scheitern von Meister VfL Wolfsburg in der Gruppenphase und des VfB Stuttgart im Achtelfinale. Damit erhöhte sich Bayerns Anteil an den Geldern aus dem Marketingpool. caf, tn