Entscheidung aus Liebe

Jetzt steht Ribéry also doch vor einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern. Das ist den Chefs zu verdanken – und den Fans auch.
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Meisterschaft, Pokal, Traumvertrag: Franck Ribéry bleibt ein Bayer.
firo/Augenklick Meisterschaft, Pokal, Traumvertrag: Franck Ribéry bleibt ein Bayer.

Jetzt steht Ribéry also doch vor einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern. Das ist den Chefs zu verdanken – und den Fans auch.

MÜNCHEN Das Beste ist den Bayern gerade gut genug. Speziell wenn es um Franck Ribéry geht. Und so durfte der Franzose beim Autokorso durch die Innenstadt als einziger in einem weißen, offenen Lamborghini sitzen – natürlich an der Seite seines Spezls Daniel van Buyten – und nicht wie die anderen in Cabrios von Sponsor Audi.

Ribéry hatte Spaß bei den Meisterfeierlichkeiten. Und das ist das, was die Bayern wollen. Der 27-Jährige soll gute Laune haben, um alles in der Welt. Er soll sich wohl fühlen. Denn neben dem Triple arbeiten die Verantwortlichen seit Monaten an einem anderen, ganz großen Coup: der Vertragsverlängerung mit Ribéry über 2011 hinaus.

Seit Wochen nähert man sich an, Schritt für Schritt, Geste um Geste. Ribéry wird geherzt und umsorgt, als sei er Hoeneß’ Sohn. Gerade der Präsident drückt ihn immer wieder an sich – wie zuletzt auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions. Nähe schafft Vertrauen. Vertrauen macht Vertrag. Und die Welt soll Augen machen.

Erst die Verpflichtung von Louis van Gaal, dann der spektakuläre Transfer Arjen Robbens von Real Madrid, dazu der unerwartete Durchmarsch ins Champions-League-Finale. Nun fehlt den Bayern nur noch eins, die Unterschrift von Ribéry unter einen neuen Zwei- bis Dreijahresvertrag, um Fußball-Europa zu zeigen: Mia san back.

„Ich bin ziemlich optimistisch und lehne mich da aus dem Fenster, dass Ribéry nicht nur nächstes Jahr, sondern auch darüber hinaus für Bayern München spielt“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, „wir gehen aussichtsreich in die Gespräche.“

Erst nach dem Champions-League-Finale am 22. Mai in Madrid gegen Inter Mailand soll der Deal verkündet werden. „Wir sind noch in Gesprächen“, sagte Ribéry selbst, doch seine Gesten und Blicke auf dem Rathausbalkon zeigten, wie sehr er sich seit seinem Wechsel 2007 von Olympique Marseille mit den Bayern verbunden fühlt. Die Fans feierten ihn mit Ovationen („Franck, wir lieben dich!“), gerührt klopfte er sich mit der rechten Hand aufs Herz.

Pour l’amour – eine Entscheidung aus Liebe soll es sein. Und nicht nur, weil Vereine wie Real Madrid oder der FC Barcelona nach dem Sex-Skandal das Interesse verloren haben sollen. Es hat Ribéry imponiert, wie sehr die Bayern für ihn gegen seine Sperre im Champions-League-Finale kämpfen (das CAS-Urteil fällt womöglich erst am 17. Mai). Louis van Gaal hat sich mit ihm arrangiert, der Platz auf der linken Außenbahn ist seiner, Rückkehrer Toni Kroos soll zentral spielen. Der Franzose hat verstanden, dass er nirgendwo besser aufgehoben ist. „Bei Real wäre er nur einer unter vielen“, sagte Arjen Robben. Und der muss es wissen.

Auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Ribéry angesprochen, wand sich Sportdirektor Christian Nerlinger. Seine Antwort: „Wir können alle sehr entspannt sein.“ Nur nichts (zu früh) verraten. Die Fans dürfen sich wohl freuen.

Die frohe Botschaft kommt bald.

Patrick Strasser

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