"Eine Steilvorlage"
Trainer Jupp Heynckes dankt der Konkurrenz, Thomas Müller schließt eine November-Krise aus. "Jeder in der Liga, der auf einen Ausrutscher von uns gewartet hat, hat Pech gehabt".
Am liebsten hätte er wohl Ferngläser verteilt. Hatte Thomas Müller aber so direkt nach dem Spiel nicht zur Hand. Aber auch so war dem Kunst-Torschützen die gute Laune angesichts der mit blankem Auge kaum noch zu erkennenden Verfolger anzumerken. Den für Bayern so günstigen Spieltag kommentierte er so: „Jeder in der Liga, der auf einen Ausrutscher von uns gewartet hat, hat Pech gehabt. Deswegen haben wir jetzt einen schönen Abend und die anderen nicht so.“
Die ganze Liga hat für die Fernrohr-Bayern gespielt: Schalke patzt in Hoffenheim, Dortmund lässt gegen Stuttgart zwei Heimpunkte liegen, ebenso Frankfurt gegen Fürth. Jupp Heynckes sprach von einer „Steilvorlage“ der Konkurrenz, und Bastian Schweinsteiger stellte zufrieden fest: „Der Spieltag lief gut für uns. Es war wichtig, eine Antwort zu geben nach dem Leverkusen-Spiel.“ Sportvorstand Matthias Sammer sah das ähnlich: „Wir wussten, dass wir hier eine Reaktion zeigen mussten nach der letzten Woche - das haben wir geschafft.“
Vom Krisen-Monat November 2011, an den sich mancher nach der Heimniederlage gegen Leverkusen erinnert fühlte, redet bei Bayern niemand. Thomas Müller meinte: „Scheinbar können wir die Diskussionen um eine November-Depression beim FC Bayern ad acta legen. Nach zwei Jahren ohne Titel sind wir in diesem Jahr noch geiler und gieriger auf Titel und den absoluten Erfolg.“