Effenberg: „Lahm und Schweinsteiger müssen Farbe bekennen“

Ab April macht Stefan Effenberg, der 2001 als Kapitän mit dem FC Bayern die Champions League gewann, den Trainerschein. Am Montag sprach der Sky-Experte in Unterföhring über die Krise des FC Bayern
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MÜNCHEN - Ab April macht Stefan Effenberg, der 2001 als Kapitän mit dem FC Bayern die Champions League gewann, den Trainerschein. Am Montag sprach der Sky-Experte in Unterföhring über die Krise des FC Bayern

Für Bayerns ehemaligen Kapitän Stefan Effenberg ist die aktuelle Mannschaft des deutschen Fußball-Rekordmeisters „zu lieb und zu ruhig“. Nach dem Absturz in der Bundesliga nimmt der 42-Jährige deshalb insbesondere die beiden Nationalspieler Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger in die Pflicht.

Mark van Bommel ist ein Leader, aber ich würde mir für ihn mehr Unterstützung wünschen. Ich erwarte in so einer Situation, dass ein Schweinsteiger oder ein Lahm aufstehen und Farbe bekennen. Wenn es gut läuft, kann jeder Interviews geben. Jetzt muss man Verantwortung übernehmen und Zeichen setzen“, sagte Effenberg bei einem Sky-Mediengespräch.

Für die Winterpause sieht Effenberg bei seinem Ex-Klub nun dringenden Handlungsbedarf. „So reicht es nicht. Sie werden etwas verändern müssen. Der FC Bayern ist in der Lage, 20, 30 oder 40 Millionen zu investieren. Das müssen sie auch, um in Europa ein Zeichen zu setzen. Denn nur mit der Jugend kannst du Europa nicht aufmischen“, meinte „Effe“, der 2001 mit den Bayern die Champions League gewann. Vor allem in der Abwehrzentrale seien Probleme „klar und deutlich“ zu erkennen.

Louis van Gaal stellt der Sky-Experte aber nicht infrage: „Er ist der richtige Trainer. Wenn einer in der Lage ist, die Bayern ins richtige Fahrwasser zu bringen, dann ist es van Gaal.“ Vielmehr fehlt Effenberg bei den Spielern „die absolute Überzeugung“.

Bei 17 Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund sieht Effenberg den Meisterschaftszug für die Bayern „abgefahren. Wenn sich jetzt noch einer hinstellt und vom Titel spricht, dann ist das fast schon lächerlich“, sagte er, zumal die Borussia „einen Megalauf hat. Die können sich auf dem Weg zum Titel nur noch selbst schlagen. Mittlerweile Freude ich mich sogar, wenn Dortmund spielt. Das macht Spaß.“

Gar keinen Spaß hat Effenberg dagegen im Moment an seinem Ex-Verein Borussia Mönchengladbach. „Da blutet mit das Herz. Mir wird angst und bange, wenn ich mir die Situation anschaue.“ Effenberg sieht auch beim Tabellenletzten die Notwendigkeit, im Winter den Kader zu verändern. Man müsse möglicherweise sogar „die ganze Führung überdenken. So kann es nicht weitergehen.“

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