DFB-Kapitän Kimmich fällt gegen Luxemburg aus: Erhält ein Bayern-Star die Binde?

Das DFB-Team steht vor den beiden wohl wichtigsten Spiele der jüngeren Geschichte – zumindest gegen Luxemburg ohne den angeschlagenen Kapitän Kimmich. Es gilt ein Playoff-Drama zu verhindern.
Patrick Strasser |
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Kapitän der deutschen Nationalmannschaft: Joshua Kimmich.
Kapitän der deutschen Nationalmannschaft: Joshua Kimmich. © IMAGO/Franziska Gora

Es soll kein Symbolbild sein. Die deutsche Nationalmannschaft muss behandelt werden, sie humpelt. Nein, es soll lediglich eine Momentaufnahme sein, die des Kapitäns Joshua Kimmich. Der 30-Jährige postete am Donnerstagvormittag ein Foto auf Instagram, das ihn mit zerknirschtem Gesichtsausdruck auf der Physio-Liege zeigt.

"Leider vorerst mein Arbeitsplatz", schrieb er dazu. Der Bayern-Star fällt also aus für Teil der Mission WM-Qualifikation, muss auf das Auswärtsspiel am Freitag in Luxemburg (20.45 Uhr, RTL) wegen einer am Mittwoch im Training erlittenen Kapselverletzung im Sprunggelenk verzichten. Wie lange er fehlt? Noch nicht sicher.
"Ich gebe alles, um am Montag wieder auf dem Platz zu stehen", versicherte Kimmich mit Blick auf das letzte und wohl entscheidende WM-Quali-Spiel in Leipzig gegen die Slowakei, zugleich die Revanche für die 0:2-Pleite Anfang September, die das Team von Julian Nagelsmann in der Vierergruppe (mit Nordirland) sofort in die Bredouille gebracht hat.

Führt Leon Goretzka die DFB-Elf auf das Feld?

"Wir haben uns nach dem schlechten Auftakt eine ordentliche Ausgangslage in der Gruppe beschert", meinte der Bundestrainer unter der Woche während der Trainingstage von Wolfsburg und forderte unmissverständlich: "Wir müssen beide Spiele gewinnen und dürfen beide Gegner nicht unterschätzen oder die Spiele auf die leichte Schulter nehmen." Punkt eins.
Und Punkt zwei, so Nagelsmann: "Wir sind nicht abhängig von anderen Ergebnissen, nur von unserer eigenen Leistung." Zwei Siege zementieren Rang eins, bei vier Punkten (egal gegen wen das DFB-Team diese Ausbeute erreicht), hängt es an der – noch besseren – Tordifferenz gegenüber der Slowakei.

Und das ohne Kapitän Kimmich, der am Donnerstag jedoch mitflog von Braunschweig nach Luxemburg, ohne den verletzten Nico Schlotterbeck (Fleischwunde) und den kurzfristig ausgefallenen Nadiem Amiri (Adduktorenprobleme). Karim Adeyemi muss beim krassen Außenseiter Luxemburg eine Gelbsperre absitzen. Für den Dortmunder Rechtsaußen holte Nagelsmann Ex-Bayer Leroy Sané zurück, was zu kontroversen Diskussionen führte. Kimmich dürfte vom Leipziger Ridle Baku als Rechtsverteidiger vertreten werden.
Und das Kapitänsamt? Der mit den meisten Länderspielen? Sané hat 70, aber das wäre ein merkwürdiges Signal. Danach kommen die Bayern-Profis mit Leon Goretzka (65) und Serge Gnabry (55). Goretzka dürfte der wahrscheinlichste Kandidat sein.

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"Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben"

Um voranzugehen beim Unternehmen Ticket oder Zwickmühle. Die Duelle mit Luxemburg und der Slowakei sind die wichtigsten Spiele der jüngeren DFB-Geschichte. Nur der Gruppenerste sichert sich die direkte WM-Teilnahme. Als Zweiter oder gar Dritter müsste man im März in nervenaufreibende Playoffs – aufgrund der guten Nations-League-Platzierung (Gruppensieger) ist die deutsche Mannschaft sicher dabei bei der Operation doppelter Boden.
Dennoch droht in zwei Single-Leg-Spielen (also Halbfinale und Finale ums WM-Ticket ohne Rückspiel) das plötzliche Aus. Den Italienern ist das schon widerfahren...

"Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben, diesen haben wir uns schon genehmigt", sagte Nagelsmann. Auch, weil beim DFB sämtliche Planungen für die größte WM der Historie (erstmals in drei Ländern, erstmals mit 48 statt 32 Mannschaften) längst laufen.
Das WM-Trikot wurde in Anlehnung an den WM-Titel 1990 und die erste WM in den USA 1994 entworfen und feiert nun seine Premiere. Die Quartiersuche vor Ort läuft auf Hochtouren, laut "Sport Bild" war Nagelsmann in der letzten Oktober-Woche persönlich in den USA.

Zwei Siege und man kann der Auslosung am 5. Dezember in der US-Hauptstadt Washington entgegenfiebern. Nebeneffekt des angestrebten Gruppensiegs: höchstwahrscheinlich ein Platz im so wichtigen Topf 1 bei der Gruppenauslosung – was bedeutet: Ein Weltklasse-Gegner weniger und eine Vorrunde in den USA, da die anderen Co-Gastgeber Mexiko und Kanada als Köpfe der 12 Gruppen (das werden XXL-Spielpläne!) gesetzt werden.
Also: Bloß nicht stolpern im Großherzogtum!

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  • Der Münchner vor 2 Stunden / Bewertung:

    Es geht gegen Luxemburg!
    Alles klar?

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