DFB-Juwel zum FC Bayern? Pavlovic verrät: "Ich habe mit ihm darüber gequatscht"
Aktuell trennen Aleksandar Pavlovic und Nick Woltemade knapp 8.000 Kilometer. Der eine spielt mit dem FC Bayern in den USA bei der Klub-WM, der andere will in der Slowakei mit der U21-Auswahl des DFB die Europameisterschaft gewinnen. Doch verbindet die Youngsters eine innige Freundschaft. Deshalb würde sich Pavlovic natürlich freuen, seinen Kumpel öfter zu sehen.
Am besten beim FC Bayern. Gedankenspielchen darüber gab es sogar schon. "Ich habe mit ihm darüber gequatscht und ein paar Späße gemacht", verriet Pavlovic am Montagabend im Bank of America Stadium in Charlotte in der Presserunde vor dem letzten Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon. Wie Woltemade zu einem Bayern-Wechsel steht, wollte er allerdings nicht preisgeben. Stattdessen grinste er schelmisch. Typisch Pavlovic.
"Woltemade? Ein Spieler mit einer außergewöhnlichen Qualität"
Allerdings würde sich der 21-Jährige persönlich darum kümmern, dass der VfB-Stürmer künftig das Bayern-Trikot trägt. Auf eine entsprechende Nachfrage meinte Pavlovic: "Ja, schon." Sportvorstand Max Eberl sollte diese Bereitschaft hellhörig machen. Immerhin kann er aktuell jede Hilfe bei Transfers gebrauchen. Auf der Suche nach einem Außenstürmer konnte Eberl bisher noch keinem der Kandidaten, und es gibt viele, den FC Bayern so wirklich schmackhaft machen.
Ob der Bayern-Boss seine Spieler also vielleicht auch da einbinden sollte? Nun ja, das ist ein anderes Thema. Klar ist: Hilfe bei einem Woltemade-Deal würde Eberl sicherlich auch von Leon Goretzka bekommen. Denn der ist von der Transfer-Idee auch nicht ganz abgetan. Ganz im Gegenteil. "Er ist ein Spieler mit einer außergewöhnlichen Qualität", so der Mittelfeldspieler der Bayern.

Woltemades Vertrag in Stuttgart läuft bis 2028
Erst vor wenigen Wochen konnte er sich davon ein Bild machen. Beim Final Four der Nations League lernten sich beide kennen. "Was ich sehr positiv herausheben kann, ist, dass er ein super Typ ist", sagte Goretzka. Woltemade sei einer, der sehr klar denkt. Und offenbar auch gierig nach Titeln ist – und das ist immerhin die Grundvoraussetzungen für einen Wechsel nach München.
Bei der U21-EM ist der 23-Jährige mit fünf Toren und drei Assists maßgeblich daran beteiligt, dass die Mannschaft von Coach Antonio Di Salvo im Halbfinale steht. Auch beim VfB, wo Woltemade noch einen Vertrag bis 2028 hat, trumpfte er in der abgelaufenen Saison mit wettbewerbsübergreifend 17 Toren auf – und handelte sich dabei gar die Spitznamen 1,98-Meter-Messi und Schwaben-Ibra ein.
Woltemades Vorbild ist ausgerechnet Harry Kane
Sein Vorbild ist aber ein anderer: Harry Kane. Ausgerechnet der könnte es aber sein, warum ein Wechsel zumindest vorerst nicht zustande kommt. Während sich Woltemade im besten Fußballeralter kaum auf die Münchner Bank setzen dürfte, will der FC Bayern wohl beim altbekannten 4-2-3-1-System bleiben. Geschweige denn liegt der Fokus der Transferbemühungen aktuell auf einem Back-up-Stürmer. Serge Gnabry soll bei einem Kane-Ausfall in diese Rolle schlüpfen.

Doch in Zukunft könnte Woltemade durchaus eine Option für den Rekordmeister werden. Intern ist der Name bereits gefallen. "Woltemade ist ein Spieltyp und einer dieser Neuner, bei dem sich Bayern schon mal Gedanken machen sollte", meint auch Stefan Effenberg, der als Bayern-Botschafter mit in die USA gereist ist: "Wer bei Stuttgart so performt, der ist schon gemacht für hohe Ambitionen."
Da hatte selbst Claudio Pizarro nichts hinzuzufügen und der muss es als ehemaliger Vollblutstürmer ja wissen. "Bei Woltemade bin ich der gleichen Meinung wie Effe", so der Peruaner: "Der Junge muss zu Bayern." Bedeutet: Bayern-Spieler und Bayern-Legenden wären sich auf jeden Fall einig. Nun müssen "nur" noch die Bosse ziehen. Und Woltemade selbst natürlich auch.