Der nächste Youngster, der es beim FC Bayern nicht packt: Zeichnet sich ein Trend ab?

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Der Kader des FC Bayern war beim Training am Donnerstag um ein weiteres Talent ärmer. Bryan Zaragoza, der 23-jährige Spanier, wird ebenso wie Adam Aznou (Wechsel zum FC Everton) nicht mehr für die Münchner auflaufen. Zaragoza spielt in der kommenden Saison auf Leihbasis beim spanischen Erstligisten Celta Vigo. Das gaben die Münchner offiziell bekannt. Zudem besitzt Celta Vigo eine Kaufoption für Zaragoza, der bei Bayern bis 2029 unter Vertrag steht und sich seit seinem Wechsel im Januar 2024 nie durchsetzen konnte. Unwahrscheinlich, dass er nach München zurückkehrt.
Zaragoza kämpft um die WM
"Bryan hatte in der vergangenen Saison leider viel Verletzungspech", sagte Bayern-Sportdirektor Christoph Freund. "Wir sind uns einig, dass es für ihn der beste Weg ist, wenn er in seiner spanischen Heimat weitere Erfahrungen sammelt, zumal er sich mit regelmäßigen Einsätzen für einen spanischen Erstligisten, der außerdem noch Europa League spielt, am einfachsten für seinen Traum zeigen kann, mit Spaniens Nationalmannschaft zur WM zu fahren." Zaragoza war in der vergangenen Spielzeit bereits in die Heimat an CA Osasuna verliehen. Dort stand er 28 Mal auf dem Feld (ein Tor, sechs Vorlagen).
Ein Trend beim FC Bayern
Der spanische Nationalspieler ist damit der nächste Youngster, der es bei Bayern nicht packt. Inzwischen kann man fast schon von einem Trend sprechen. Woran liegt es? Bei Aznou, dem Linksverteidiger-Talent, soll dessen Einstellung eine Rolle gespielt haben. Aznou habe im Training nicht immer top-motiviert gewirkt, heißt es aus dem Klub. Allerdings ließ ihn Trainer Vincent Kompany bei der Klub-WM auch nur ganze acht Minuten spielen, obwohl Alphonso Davies verletzt fehlte. Das sorgt nicht gerade für Vertrauen bei einem jungen Spieler.

„Wir bedauern, dass es mit Adam keinen weiteren gemeinsamen Weg geben konnte“, sagte Sportvorstand Max Eberl über den 19-jährigen Marokkaner: "Wir haben die Zielsetzung, künftig noch mehr auf unsere Talente zu setzen. In dieser Saison werden Nachwuchsspieler wie beispielsweise die, die bei der Klub-WM dabei gewesen sind, regelmäßig mit der ersten Mannschaft trainieren.“ Wie Lennart Karl etwa, der als Rechtsaußen-Ersatz hinter Michael Olise eingeplant ist.
Wanners ungewisse Zukunft
Offen ist, wie es mit Paul Wanner weitergeht. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen berichtete von "Dreiergesprächen" mit Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, und da "steht Paul mit auf der Liste für die neue Saison". Allerdings könnte sich an Wanners Situation etwas ändern, sofern Bayern einen weiteren Offensivstar verpflichtet - zum Beispiel Stuttgarts Nick Woltemade. Aktuell herrscht Stillstand bei den Verhandlungen mit dem VfB, doch der Transfermarkt ist noch einen Monat geöffnet. Sollte Woltemade oder ein anderer Angreifer kommen, wäre eine Leihe bei Wanner, an dem mehrere Klubs interessiert sind, nach AZ-Informationen wahrscheinlich. Und der nächste Youngster - vorerst - weg.