Der FC Bayern und die Stellvertreter-Frage im Vorstand: Wird einer befördert?
Bis zum Jahreswechsel ist die Vorstandsarbeit beim FC Bayern ein Fall für zwei: CEO Jan-Christian Dreesen und Sportvorstand Max Eberl sind vorerst als Duo tätig, nachdem sich der bisherige Finanzvorstand Michael Diedrich Ende September verabschiedet hatte. Den 60-Jährigen zog es zur Deutschen Bank.
Erst ab 1. Januar haben die Münchner dann wieder ein Trio zusammen: Rouven Kasper kommt vom VfB Stuttgart und übernimmt die Bereiche Marketing und Vertrieb, Dreesen wird neben dem Vorstandsvorsitz auch die Finanzen, also Diederichs früheren Wirkungsbereich, verantworten.
Argumente für Eberl
Geklärt ist damit aber wohl noch nicht alles auf Vorstandsebene, schließlich wurde bislang nicht bekannt gegeben, wer Diederich als Stellvertreter von Dreesen beerben wird: Eberl oder Kasper?

Für den Sportvorstand spricht, dass er nun schon seit Anfang März 2024 vertrauensvoll mit Dreesen zusammenarbeitet. Präsident Herbert Hainer war mit den Verpflichtungen des Sportbosses sehr zufrieden.
Öffentliche Kritik an Eberl kam zuletzt vor allem von Aufsichtsrat und Ehrenpräsident Uli Hoeneß.
Kasper als Alternative
Kasper, der von 2016 bis 2021 bereits Bayerns Asiengeschäft in Shanghai leitete, würde bei einer Nominierung direkt zum Stellvertretenden CEO aufsteigen – wie Diederich anno 2023.
Wie die AZ erfuhr, ist in dieser Thematik aber noch keine Entscheidung gefallen. Es gibt auch die dritte Option, dass kein Stellvertreter ernannt wird.