Debatte um Wirtz-Wechsel zum FC Bayern: Klappt das mit Wusiala?

Der Transfer von Wirtz zum FC Bayern rückt näher – und damit auch die Vereinigung mit Musiala. Der Deal bietet Chancen und Risiken.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Traumduo in der deutschen Nationalmannschaft und bald wohl zusammen beim FC Bayern: Florian Wirtz (r.) und Jamal Musiala, die beide am liebsten auf der Zehnerposition spielen.
Traumduo in der deutschen Nationalmannschaft und bald wohl zusammen beim FC Bayern: Florian Wirtz (r.) und Jamal Musiala, die beide am liebsten auf der Zehnerposition spielen. © IMAGO/Moritz Müller

München - Nach außen geben sich die Bosse von Bayer Leverkusen noch immer recht gelassen bei der Personalie Florian Wirtz, sie wollen Stärke demonstrieren.

"Wir haben klare Aussagen der Familie. Deshalb sind wir entspannt", sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes am Sonntag und bezeichnete die Chancen auf einen Wirtz-Verbleib auf "60:40". Fernando Carro, Leverkusens Vorsitzender der Geschäftsführung, klang etwas defensiver.

"50:50" seien die Aussichten auf eine weitere Wirtz-Saison unter dem Bayer-Kreuz, meinte Carro. "Bei Florian ist es so: Das Wichtige ist, egal ob die Lösung heißt, hierbleiben oder woanders hin, wir müssen uns alle wohlfühlen."

Intern bereiten sich die Verantwortlichen längst auf einen Wirtz-Abschied vor. Dazu passt: Die Bayer-AG hat dem Wechsel inzwischen laut Sport1 zugestimmt, für 150 Millionen Euro, so heißt es, dürfe Wirtz in diesem Sommer zu Bayern gehen. Nun wird zwischen beiden Klubs gefeilscht.

Wird Wirtz der neue Rekordtransfer der Bundesliga?

Die Münchner hoffen, Wirtz günstiger zu bekommen, es wird spannend zu sehen sein, ob Leverkusen eisern an der Marke festhält. Grundsätzlich wird Bayer Wirtz den Wechsel nach fünfeinhalb gemeinsamen Jahren nicht verbieten. Nur muss Bayern eben die geforderten Bedingungen erfüllen.

Eine Möglichkeit wäre auch, dass Wirtz erst 2026 nach München wechselt. Doch so lange warten wollen weder der Spieler noch der FC Bayern.

Ob es nun 125, 130, 140 oder 150 Millionen Euro werden - Wirtz reiht sich in jedem Fall in die Liste der Bundesliga-Rekordtransfers ein. Ousmane Dembélé, der 2017 für 135 Millionen Euro von Dortmund zum FC Barcelona wechselte, liegt aktuell auf Platz eins. Dann folgen Jude Bellingham (2023 für 113 Millionen vom BVB zu Real Madrid) und Bayerns Harry Kane (2023 für 95 Millionen von Tottenham verpflichtet).

Bei den Marktwerten der Liga arrangiert Wirtz mit 140 Millionen Euro schon auf Platz eins – gleichauf mit Jamal Musiala. Bereits jetzt dürfen sich die Fans auf eines der spektakulärsten Duos der Liga-Historie freuen. In Sachen Unterhaltung könnten Wirtz und Musiala angesichts ihrer Fähigkeiten sogar an Franck Ribéry und Arjen Robben herankommen – sofern Trainer Vincent Kompany die richtigen Positionen für die beiden Künstler findet. So mancher Experte sieht da ein Risiko. Klappt das mit Wusiala?

Kein Platz im Bayern-System? Effenberg rät Wirtz zu Wechsel ins Ausland

"Das 4-2-3-1 ist das Bayern-System. Und wenn du dann zwei Außenspieler hast, Harry Kane vorne und Wirtz und Musiala hast du fünf komplett offensiv ausgerichtete Spieler", sagte Ex-Bayern-Kapitän Stefan Effenberg im "Doppelpass" bei Sport1. Da müsse man die richtige Balance finden, ergänzte Effenberg, "oder du opferst eine Außenposition für Wirtz oder Musiala, die ich aber beide im Zentrum sehe."

Bei der Heim-EM im Sommer 2024 sei "einer der beiden immer abgetaucht. Das war in der Regel Wirtz", meinte Effenberg. Er riet Wirtz daher, "zu Real Madrid oder zu Manchester City zu gehen". Doch diese Entscheidung hat Wirtz bereits getroffen, er will nur zu Bayern wechseln. Und es ist ja auch nicht so, dass Wirtz und Musiala noch keine tollen Partien zusammen bestritten hätten. Erinnert sei an das 5:1 im EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland, als Wirtz und Musiala beide ein Tor erzielten und brillierten.

AZ-Info: FC Bayern plant Florian Wirtz auf der Zehn ein

Während Wirtz in der Nationalmannschaft oft auf den linken Flügel ausweicht und Musiala zentral spielt, könnte es bei Bayern anders laufen. Nach AZ-Informationen sehen die Bosse Wirtz als Zehner, der das Spiel aus der Mitte heraus lenkt, sich auch mal tiefer fallen lässt. Musiala hingegen könnte als Super-Dribbler auch mal von der Seite kommen. Generell ist ein Wechselspiel mit Wirtz im 4-2-3-1-System denkbar.

Kompany wird einen klugen Plan brauchen, um die Stärken der beiden bestmöglich fürs Team zu nutzen. Das Wichtigste ist zunächst, dass Wirtz seinen Bayern-Vertrag unterschreibt. "Dieses Duo wäre super für Deutschland", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) über Wirtz und Musiala. "Wir hatten in Deutschland immer Erfolg, wenn der FC Bayern diesen Block stellt." Zweifellos. Wirtz und Musiala sollen die kommenden Jahre gemeinsam prägen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.