Daum: Mitgefühl mit Bayern-Präsident Hoeneß
München - Christoph Daum, derzeit Trainer des türkischen Erstligisten Bursaspor, hat Mitgefühl mit seinem einstigen
Intimfeind Uli Hoeneß gezeigt. Hoeneß, Präsident des Bundesligisten
FC Bayern, steht im kommenden Frühjahr wegen
Steuerhinterziehung vor Gericht. "Ich weiß, was das für eine Show
wird, wie viele Kameras alles ausleuchten werden und wie groß über
alles berichtet werden wird", sagte Daum der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung.
Daum selbst kostete vor 13 Jahren eine Kokain-Affäre das Amt des
Bundestrainers. Hoeneß hatte seinerzeit die Daum-Affäre öffentlich
angesprochen und so den Stein ins Rollen gebracht. "Ich weiß, wie das
auf die Familie abstrahlen wird. Das wird ein Spießrutenlauf, den Uli
Hoeneß sich jetzt noch nicht vorstellen kann", kommentierte Daum den
anstehenden Prozess gegen Hoeneß. Er hoffe, dass es im Verfahren
schnell zu einem Resultat komme, mit dem Hoeneß "leben kann und mit
dem die Öffentlichkeit zufrieden gestellt wird".
Er, Daum, habe "meinen Frieden mit Uli Hoeneß geschlossen. Ich weiß, ich bin nicht
fehlerfrei, und das gestehe ich jedem anderen auch zu", sagte der
Trainer weiter.