Das sagt Leipzig-Profi Poulsen vor dem Pokal-Hit gegen den FC Bayern München

Leipzig-Stürmer Yussuf Poulsen spricht in der AZ über die beiden Partien gegen den FC Bayern und seinen früheren Mitbewohner Kimmich: "Meine Freundin ist hübscher – und kocht besser als er."
Maximilian Koch |
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Früher gemeinsam in einer WG, heute Rivalen: Bayern-Profi Joshua Kimmich (links) und Yussuf Poulsen von RB Leipzig.
imago/Matthias Koch Früher gemeinsam in einer WG, heute Rivalen: Bayern-Profi Joshua Kimmich (links) und Yussuf Poulsen von RB Leipzig.

Yussuf Poulsen (23) ist dänischer Nationalspieler und stürmt seit 2013 für RB Leipzig. In dieser Saison erzielte er bislang drei Tore. Am Mittwoch (20:45 Uhr, im AZ-Liveticker) erwartet er mit seiner Mannschaft den FC Bayern zum Pokalhit.

AZ: Herr Poulsen, für Sie und RB Leipzig geht es jetzt in einer Woche zweimal gegen den FC Bayern. Welcher Sieg wäre Ihnen denn wichtiger: Mittwoch im Pokal oder Samstag in der Liga?
YUSSUF POULSEN: Eine sehr gute und ebenso schwierige Frage. Wir haben erst mal nur das Spiel am Mittwoch im Visier. Es geht darum, dass wir das beste Ergebnis herausholen und weiterkommen. Die Partie am Samstag ist natürlich auch wichtig. Sicher ist: Es werden zwei große Highlights.

Zuhause haben Sie in dieser Saison noch nicht verloren, zuletzt gab es vier Siege in Folge. Ist RB Favorit am Mittwoch?
Nein. Wenn man sich als Favorit sieht gegen eine Mannschaft, die fünfmal in Folge Meister geworden ist, hat man den Blick für die Realität verloren. Wir haben es zuletzt sehr gut gemacht, haben einen Lauf und die Möglichkeit, uns durchzusetzen. Viele Spieler bei uns sind gut drauf. Wir haben insgesamt mehr Erfahrung als vergangene Saison, haben uns als Team weiterentwickelt.

Ihr Trainer Ralph Hasenhüttl gilt als großer Motivator. Aber muss er Sie vor dem Duell im Pokal überhaupt heiß machen?
Ich glaube, wir brauchen vor diesem Spiel keinen Motivator. Wir sind richtig heiß auf diese beiden Partien. Es ist ein sehr großes Spiel, im Pokal geht es um Weiterkommen oder Rausfliegen.

Viele Experten gehen in dieser Saison in der Bundesliga von einem Meister-Dreikampf zwischen Bayern, Leipzig und Borussia Dortmund aus. Sie auch?
Wenn wir weiter unsere Leistung konstant bringen, sind wir oben dabei. Wir probieren, jedes Spiel bestmöglich zu bestreiten und zu gewinnen, das ist klar. Aber wir wissen genau, wie stark Bayern und Dortmund sind. Wenn es so weiter gehen sollte, wird es jedenfalls ein enges Rennen.

Rechnen Sie damit, dass der Meisterkampf bis zum Ende der Saison spannend bleibt?
Das hängt allein von Bayern ab.

FC Bayern aktuell kein Thema für Poulsen

Wieso?
Wenn Bayern richtig durchstartet und mal 15 Siege in Folge holt, was möglich ist, können wir nicht mithalten.

Hat man in Leipzig eigentlich auch registriert, dass seit dem Trainerwechsel von Carlo Ancelotti zu Jupp Heynckes eine andere Bayern-Mannschaft auf dem Platz steht?
Es sieht so aus, ja. Bayern schießt wieder deutlich mehr Tore, die Ergebnisse sind besser. Heynckes hat offenbar einen Effekt auf die Mannschaft.

Gab es denn schon Kontakt zu Joshua Kimmich, mit dem Sie in Leipzig in einer WG zusammengewohnt haben?
Ja, wir haben telefoniert. Er wünscht mir viel Glück und erwartet wie ich ein heißes Spiel.

Wie war es denn so mit Kimmich als Mitbewohner? Haben Sie danach gesagt: WG – nie wieder?
Nein, es war sehr angenehm mit ihm, ein super Jahr. Es hat gepasst, auch weil wir beide noch sehr jung waren. Aber ich glaube, wir beide werden in Zukunft nicht mehr in WGs wohnen.

Es heißt, Kimmich war damals etwas ordentlicher als Sie.
Das stimmt. Gekocht hat er auch ein bisschen mehr als ich.

Inzwischen wohnen Sie mit Ihrer Freundin zusammen.
Ja, sie ist hübscher und kocht besser als Joshua.

Sie haben zwei Katzen. Können Sie die Namen verraten?
Die eine heißt Joshua, die andere Kimmich. Nur ein Spaß! (lacht)

Eine sportliche Frage zu Ihrem Kumpel: Haben Sie damit gerechnet, dass er nach dem schwierigen letzten Jahr so eine starke Saison als Nachfolger von Philipp Lahm spielt?
Er hatte auch vergangene Saison keine großen Probleme, hat ja auch in der Nationalmannschaft hervorragend gespielt, ist dort Stammspieler. Ich glaube, es gibt nicht viele junge Spieler, die bei Bayern gleich auf Anhieb so viele Einsätze bekommen und dann Stammspieler werden. Jo macht es überragend bei Bayern.

Inzwischen schießt er auch Tore. Hat er den Riecher von Ihnen geerbt?
Kann sein. Irgendwo hat er ihn auf jeden Fall gefunden, seit er weg ist aus Leipzig.

Sie sind neben dem Fußball als Unternehmer tätig, betreiben in Kopenhagen das Café "Social", eines der angesagtesten Cafés der Stadt. Wie kam es dazu?
Ein Kumpel von mir hatte die Idee, dann haben wir uns zusammengesetzt. Bis jetzt läuft es richtig gut, es wurde zum besten Café in Kopenhagen 2017 gekürt. Wir haben schon ein zweites Café aufgemacht. Eine sehr gute Entscheidung.

Hatten Sie als Kind eigentlich einen Traumklub?
Richtiger Fan war ich nie, aber ich habe mir immer gern den FC Barcelona angeschaut, die spanische Liga.

Ein Ziel für die Zukunft?
Ich bin hier in Leipzig sehr zufrieden. Wenn es mit RB weiter so gut läuft wie in den vergangenen vier Jahren, gibt es keinen Grund, woanders hinzugehen.

Ihr Berater ist Sören Lerby, eine Bayern-Legende. Hat er Ihnen erzählt, wie schön München ist?
Das hat er, ja.

Würde Sie denn der FC Bayern reizen?
So, wie es jetzt aussieht, glaube ich nicht.

Lesen Sie hier: Bayern in Leipzig - "Die Spiele, die wir lieben"

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