"Dann brodelt die Gerüchteküche"
Franz Beckenbauer wundert sich über die Vorstands-Erklärung in Sachen Heynckes. Für Bayerns Ehrenpräsidenten war diese Aktion der Vereinsführung überzogen
München - Das Treuebekenntnis war am Mittwochmittag via Homepage gekommen. Das Statement des Vorstandes in Sachen Jupp Heynckes, über dessen möglichen vorzeitigen Abschied im Sommer trotz seines Vertrages bis 2013 in vielen Medien berichtet worden war, lautete: „Die Verantwortlichen des FC Bayern München verurteilen diese ungeheuerlichen Medien-Spekulationen, die auf keinerlei Fakten basieren, aufs Schärfste.” Der FC Bayern habe „vollstes Vertrauen in Jupp Heynckes und seine Arbeit”.
Für Bayerns Ehrenpräsidenten Franz Beckenbauer war diese Aktion der Vereinsführung überzogen. „Man weiß beim FC Bayern schon seit 40 Jahren: Wenn du ein paar Spiele hintereinander verlierst, wird spekuliert, dann brodelt die Gerüchteküche. Das ist so! Es wäre vielleicht besser gewesen, man hätte das ignoriert”, sagte Beckenbauer am Mittwochabend bei Sat.1.
Im aktuellen Vorwort der Mitgliederzeitschrift „Bayern Magazin” verzichtete Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge auf eine Erwähnung des Trainers. Und Achtung, Bosse: Franz Beckenbauer ist am Sonntagabend zu Gast beim Fußballtalk „Sky90”. Also: Nur nicht gegen Hoffenheim verlieren.