Thomas Tuchel nach CL-Aus des FC Bayern genervt bei Laura Wontorra – jetzt reagiert die Moderatorin

München – Mia san raus! Dem FC Bayern München reichte ein 1:1 gegen Manchester City nicht zum Weiterkommen in der Champions League. Nach dem Spiel wurde neben der mangelhaften Chancenverwertung vor allem über den Schiedsrichter diskutiert.
Denn selten war eine Bayern-Mannschaft so stark im Spiel und selten wurde sie so stark vom Schiedsrichter gebremst. "Der Schiedsrichter war unterirdisch", wütete Hasan Salihamidzic in den Katakomben. "Note 6 von der ersten Entscheidung an", sagte auch Coach Thomas Tuchel mit ordentlich Puls nach dem Spiel. Er wurde kurz vor Ende der Partie auf die Tribüne verbannt. Was war passiert?
Schiedsrichterentscheidungen bringen den FC Bayern gegen Manchester aus dem Tritt
Die Bayern benötigten (mindestens) drei Tore, um die Niederlage aus dem Hinspiel ausgleichen zu können. In solchen heißen Kicks sind oft die kleinen Schiri-Entscheidungen die wichtigsten. Ein Freistoß am Strafraum hier, eine Gelbe Karte für den gegnerischen Abwehrmann da. Doch Schiedsrichter Clément Turpin erwischte wohl nicht seinen besten Tag.
Tuchel kritisiert Fehlentscheidungen beim Spiel gegen Manchester City
Wutentbrannt zählte Thomas Tuchel nach dem Spiel die Fehlentscheidungen aus den ersten Minuten auf: "Anstatt, dass wir einen Freistoß und City eine Gelbe Karte bekommt, kriegen wir ein Abseits und die bekommen den Ball. Dann gab es ein taktisches Foul und uns wurde gesagt, es gibt gleich noch gelb. Es verpufft und passiert nichts." Tuchel sollte das Ende des Spiels nicht mehr von der Trainerbank aus erleben. In der 86. Minute musste er auf die Tribüne.

"Dann brauchen Sie mich ja nicht": Tuchel giftet gegen Laura Wontorra
Nach Spielende brauchte Thomas Tuchel einige Zeit, bis der Ärger verraucht war. Den Zorn des FCB-Coaches bekam auch Laura Wontorra zu spüren. Als die "DAZN"-Moderatorin im Interview nach dem Spiel die Chancenverwertung kritisch bewertete, giftete Tuchel zurück: "Dann brauchen Sie mich ja nicht zum Analysieren."
Wontorra reagiert nach Streit mit Tuchel: "Dass ich jemanden aufrege, ist normal"
Laura Wontorra sah den Zoff mit dem FC Bayern-Trainer am Tag danach gelassen. "Er war einfach bedient wegen der Schiedsrichterentscheidungen und wegen des Ausscheidens natürlich", verriet sie gegenüber Bunte.de.
In so einer Situation trotzdem kritisch nachzufragen, gehöre zu ihrem Job, betonte Wontorra: "Es war eine muntere Diskussion und ich merke auch, wenn da etwas entsteht. Die netten Fragen kann jeder stellen. Wenn ich dann jemanden aufrege, ist das ja fast normal." Die "DAZN"-Moderatorin ging noch einen Schritt weiter: "Ich finde es sogar ganz gut, wenn solche Situationen passieren."
Wontorra war nicht die einzige Journalistin, die vom Chefcoach der Münchner nach der Partie angepflaumt wurde. Bei der anschließenden Pressekonferenz fragte ein Reporter, was er sich denn von seiner Mannschaft gewünscht hätte, schließlich sei das Ausscheiden nicht nur mit Glück und Pech zu erklären.
Tuchel unsouverän: "Weiß nicht, ob mir Ihre wertende Tonlage gefällt"
Auch hier reagierte Tuchel einigermaßen unsouverän. Zunächst zögerte der 49-Jährige einige Sekunden und kratzte sich mit grimmiger Miene am Bart, um seine Antwort dann folgendermaßen einzuleiten: "Ich weiß nicht, ob mir Ihre wertende Tonlage in der Frage gefällt. Ich probiere mal, sie wegzuignorieren."
Mit der Leistung in Hin- und Rückspiel zeigte sich Tuchel hingegen zufrieden : "Wir hatten Manchester City wieder am Haken, noch mehr als im Hinspiel". Auf Nachfragen zur Zukunft seiner Mannschaft reagierte der Trainer sichtbar genervt und richtete den Fokus auf die kommende Bundesliga gegen den FSV Mainz 05.
Einig waren sich Wontorra und Tuchel hingegen bei der Bewertung der Leistung des Referees. Auch "DAZN"-Experte Michael Ballack schlug in die selbe Kerbe: "Der Schiedsrichter war heute der schwächste Mann auf dem Platz."

Schiedsrichter verlässt beim Bayern-Spiel kurz vor dem Anpfiff den Platz
Vielleicht kam Turpin schon mit dem falschen Fuß aus dem Bett, pardon, auf den Platz. Für den Franzosen begann der Abend kurios. Normalerweise gibt es bei der UEFA ein strenges Zeitmanagement. Punkt 21 Uhr muss der Ball rollen. Punkt 21 Uhr verschwand der Schiedsrichter allerdings im Kabinentrakt. Warum er diesen Ausflug machte, ist fraglich. Technik oder Toilette?
Die Mannschaften standen in taktischer Aufstellung bereit und sahen sich fragend an. Es waren in der Folge nie die großen spielentscheidenden Szenen, die der Schiri beeinflusste, trotzdem zermürbten sie das Spiel vom FC Bayern.
Aus dem Schiri-Lehrbuch: Die rote Karte gegen Upamecano
Ein anschauliches Beispiel dafür war der später zurückgenommene Platzverweis gegen Upamecano. Im Duell gegen Haaland war der Bayern-Verteidiger letzter Mann und foulte den Ausnahmestürmer. Die Szene wurde vom Linienrichter jedoch wegen Abseits schnell zurückgenommen. Turpin gab trotzdem die Rote Karte und nahm sie erst nach Ansicht der Bilder zurück. Chaos an allen Ecken und Enden. Auf dem Platz, auf der Bank und auf den Rängen. Die Stimmung schlug um – auch gegen Turpin.
Ein normales Verhalten wäre gewesen, erst den Abseitspfiff zu geben und sich dann in Ruhe die Bilder anzuschauen. Wäre die Abseitsstellung ein Fehler gewesen, hätte die Rote Karte immer noch nachgereicht werden können. So musste Upamecano unnötigerweise den Schock eines vermeintlichen Platzverweises erleben. In der Folge war dem Franzosen die Verunsicherung deutlich anzumerken.
Auch Handelfmeter sorgen für Kritik beim Schiedsrichter
In den Sozialen Medien brannte schon zur Halbzeit ein Wut-Feuerwerk ab. Die zwei Handelfmeter wurden von Fans, Experten und Spielern kritisiert. Auch Mats Hummels meldete sich bei Twitter zum Vorfall.
"Zwei Elfmeter, die niemals Elfmeter sein sollten. Ich hasse das", schrieb der Ex-Bayer.