Comans Wunsch an Bayern-Bosse: Bitte, kauft mich!
Stürmer Kingsley Coman betreibt Eigenwerbung und ermuntert die Bayern, ihn langfristig zu halten. Arjen Robben hadert und ärgert sich über den Abschied von Pep Guardiola: "Das ist ein Jammer!"
München - Der selbsternannte Unterschiedmacher will genau diesen noch viele Jahre beim FC Bayern machen. Der französische Neu-Nationalspieler Kingsley Coman, der sich bei seiner Vorstellung Anfang September als Spieler charakterisiert hatte, der "den Unterschied macht – und zwar in jeder Minute des Spiels", betreibt vor dem erneuten Arbeitsantritt nach der Winterpause am 5. Januar schon mal Eigenwerbung. "Der Verein soll mich kaufen, das wünsche ich mir. Ich fühle mich sehr gut in München. Ich sehe derzeit nichts, was mich dazu bringen könnte, den Verein zu verlassen", gab der 19-Jährige im "kicker" ein liebesbeschwörendes Treugelöbnis an den deutschen Meister ab.
21 Millionen Euro für Coman
Bisher ist Coman nur ein Sieben-Millionen-Euro-Ausleih-Schnäppchen für zwei Jahre. Um sich die Dienste des wieselflinken Außenstürmers langfristig zu sichern, müssten die Bayern ein bisschen tiefer in die prall gefüllte Vereinskasse greifen und die festgeschriebene Ablöse von 21 Millionen Euro an Juventus Turin überweisen. "Es sind noch zwei Jahre Zeit. Also muss ich weiter beweisen, dass es sich lohnt, so viel Geld für mich auszugeben", sagt Coman, der bisher in dieser Saison 19 Spiele für die Bayern bestritten (11 Mal Bundesliga, 6 Mal Champions League, 2 Mal Pokal) und dabei vier Tore erzielt hat.
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Coman gilt als einer der Lieblinge des zum Saisonende scheidenden Startrainers Pep Guardiola. Kein Wunder also, dass der gebürtige Pariser Guardiolas Abgang bedauert. "Das ist schade", sagte Coman, der sich als braver Angestellter schon mal in Vorfreude auf den im Sommer kommenden Coach Carlo Ancelotti ergeht: "Er weiß, wie man Champions macht." Ancelotti gewann unter anderem dreimal als Trainer die Champions League (2003, 2007, 2014).
Peps Abschied ist "ein Jammer"
In seiner Trauer über den Abgang Guardiolas ist Coman nicht allein. Auch Arjen Robben machte aus seinem Unmut darüber keinen Hehl. Darüber ärgere ich mich. Es ist wirklich ein Jammer, sagte der 31-Jährige jetzt im niederländischen Fernsehen und fügte an: "Es war ein Scheißjahr. Es begann mit einer läppischen Verletzung im März. Anschließend kam ich nicht gut aus der Sommerpause. Dadurch entstanden physische und psychische Probleme. Aber ich bin froh, dass das jetzt vorbei ist." In den Chor der vorauseilenden Ancelotti-Claqeure wollte er aber nicht gleich einstimmen: "Da müssen wir erst mal abwarten. Alles beginnt von vorn."
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Und noch ein dritter Bayern-Star meldete sich zu Wort: Sommer-Neuzugang Douglas Costa. Der Brasilianer mit dem Turbo-Antritt sagt eine goldene Zukunft voraus. Und zwar sich selbst. "Wenn ich so weitermache, werde ich in zwei, drei Jahren vielleicht nicht der Beste der Welt sein, aber ich will unter die ersten fünf oder in die Top drei. Ich denke, das ist möglich", sagte Costa dem brasilianischen TV-Sender Globo. Und auch er brach aus der Ferne eine Lanze für Guardiola. "Für mich ist er ein Genie." Das sagt man über Costa bisher nicht. Noch nicht.
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